Neues aus Kuba
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Moskau müsse, falls die USA den INF-Vertrag aufkündigen, mit der Stationierung von Mittelstreckenraketen auf der Karibikinsel reagieren, erklärte ein hochrangiger russischer Militär. Das Thema könnte während des derzeit stattfindenden Besuchs des kubanischen Staatspräsidenten Diaz-Canel in Russland angesprochen werden.
Abb.: Diaz-Canels Ankunft in Moskau am 1.11.2018
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Oktober für weltweite Entrüstung gesorgt, als er ankündigte, sich aus dem INF-Vertrag,einen entscheidenden Abrüstungsvertrag aus der Zeit des Kalten Krieges, zurückzuziehen. Moskau müsse darauf ggebenenfalls mit der Reaktivierung mitlitäriscer Einrichtungen auf Kuba und der Sationierung von Mittelstreckenraketen auf der Karibikinsel reagieren. Das erklärte Wladimir Schamanow, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Staatsduma und ehemaliger Kommandeur der Luftlandetruppen.
Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, die Bewertung dieses Szenarios sei im Gange, Analysten wägen derzeit das Pro und Contra ab, nannte aber keine genauere Details. Die kubanische Regierung müsste der Stationierung russischer Truppen zustimmen. Dabei gehe es mehr um Politik als um Verteidigungsfragen, spekulierte Schamanow. Das Thema könnte während des derzeit stattfindenden Besuchs des kubanischen Staatspräsidenten Diaz-Canel in Russland angesprochen werden. Díaz-Canel sei zwar gegenüber einer ausländischen Militärpräsenz skeptisch, aber "die Politik ist eine lebendige Angelegenheit", erklärte Schamanow. "Kuba hat seine eigenen Interessen und wurde durch US-Sanktionen verletzt", fügte er hinzu. Zuvor hatte der pensionierte General Moskau und Washington aufgefordert, sich zu einigen und zur Verständigung zurückzukehren. "Wenn wir das [Aufhebung des INF-Vertrages] jetzt nicht aufhalten und nicht reden, könnten wir tatsächlich ähnliche Bedingungen schaffen wie in der Kubakrise", wurde er von RIA Nowosti zitiert. Konstantin Siwkow, ein Militärexperte und ehemaliger Offizier der Marine, widersprach den Planspielen Schamanows und erklärte, es sei unwahrscheinlich, dass das russische Militär auf die Insel zurückkehren werde. "[In den 1960er Jahren] waren wir gezwungen, diese Entscheidung zu treffen [Raketen nach Kuba zu verlegen], weil wir nicht genügend interkontinentale ballistische Raketen hatten. Jetzt haben wir sie." Der damalige US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Generalsekretär Michail Gorbatschow unterzeichneten den INF-Vertrag im Jahr 1987. Dies war das erste Mal in der Geschichte, dass sich beide Supermächte darauf geeinigt hatten, eine ganze Gattung von ballistischen Raketen zu demontieren und sich gegenseitigen Inspektionen zu unterwefen. Quelle: Newsweek (https://www.newsweek.com/cold-war-russia-military-base-cuba-us-1195433)
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Text: Leon Latozke
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