Neues aus Kuba
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Siemens und Total verhandeln offenbar mit Kuba über den Bau eines Gaskraftwerks. Ob der Deal wirklich über die Bühne geht, ist noch unklar. Insidern zufolge können Siemens und Total auf den baldigen Abschluss eines Abkommens über den Bau eines Gaskraftwerks auf Kuba hoffen. Die beiden Konzerne führen ein Konsortium an, das 2017 den Zuschlag für Bau eines 600 Megawatt Gaskraftwerks ließen informierte Diplomaten und Geschäftsleute verlauten. Andere Mitglieder des Konsortiums wurden nicht bekannt.
"Total prüft mit einigen internationalen Partnern die Möglichkeiten für ein Flüssiggas-Energieprojekte (LNG) auf Kuba, einem von mehreren Ländern, in denen Total ähnliche LNG-Potenziale untersucht", sagte der französische Energiekonzern in einer Erklärung gegenüber Reuters. Von Siemens und den kubanischen Behörden lagen zunächst keine Stellungnahmen vor. Im "Matanzas-Bay-Projekt" würde Total das Flüssiggas aus dem Ausland kaufen, lagern, verarbeiten und an das Kraftwerk liefern, das von Siemens bei Matanzas, 124 Kilometer östlich von Havanna, gebaut werden soll, so die Quellen. Das Vorhaben würde für Kuba weniger Abhängigkeit vom Öl und weniger Verschmutzung bedeuten, sagte Jorge Pinon, ein kubanischer Energieexperte an der Universität von Texas in Austin. Wegen der Kombination aus den US-Sanktionen gegen Kuba und der Bürokratie auf der Insel sei ein Scheitern der Verhandlungen nicht ausgeschlossen. Der potenzielle Deal ist das jüngste Beispiel für Unternehmen aus der Europäischen Union, die die Vorteile der Öffnung Kubas für ausländische Investitionen nutzen wollen. "Die EU ist der erste Handelspartner Kubas geworden und war bereits der erste in der Investitions- und Entwicklungszusammenarbeit", sagte die Spitzendiplomatin der Europäischen Union, Federica Mogherini, im Januar bei einem Besuch des Landes. Die gesamte Erzeugungskapazität Kubas liegt bei rund 6.000 Megawatt und die Nachfrage steigt aufgrund des wachsenden Tourismus, der Digitalisierung und eines wachsende Privatsektors. Rund 95 Prozent des Stroms in Kuba werden durch fossile Brennstoffe erzeugt. Die Regierung hat ein Programm gestartet, um bis 2030 24 Prozent mit erneuerbaren Energien zu erzeugen.
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Text: Leon Latozke
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