Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Seit mehr als zwei Jahren klagen US-amerikanische und kanadische Diplomaten auf Kuba über rätselhafte "Akustik-Attacken". Nach der mysteriösen Erkrankung eines weiteren Diplomaten hat Kanada sein Botschaftspersonal in Havanna stark reduziert.
Das Personal der kanadischen Botschaft schrumpfe damit von etwa 16 auf 8 Mitarbeiter, wie die unter anderem für auswärtige Angelegenheiten zuständige Regierungsabteilung Global Affairs Canada mitteilte. Der Botschafter in Havanna bleibe vor Ort, auch konsularische Dienste für Kanadier seien weiter verfügbar. Allerdings müssten in den kommenden Wochen womöglich Dienste angepasst werden und diplomatisches Personal außerhalb Kubas aushelfen. Seit mehr als zwei Jahren sorgen mysteriöse Beschwerden von Diplomaten aus den USA und Kanada in Kuba für Rätselraten: Botschaftsmitarbeiter und deren Familienangehörige klagten seit Ende 2016 über Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Seh- und Hörprobleme, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit und Konzentrationsschwäche. Die Ursache für die Beschwerden bleib rätselhaft. Ursprünglich hatte die US-Regierung Kuba für die mysteriösen Erkrankungen verantwortlich gemacht, konnte die Behauptung aber nie belegen. Anfang des Jahres hatten britische und US-amerikanische Biologen überraschend eine karibische Grillenart als Urheber für die angeblichen "Akustik-Attacken" ausgemacht. Allerdings wurde ähnliche Fälle auch von US-Diplomaten in China gemeldet. Seit Anfang 2017 hat Kanada nunmehr 14 Fälle von unerklärlichen Gesundheitsproblemen von Botschaftsmitarbeitern in Kuba gemeldet. Im April 2018 hatte Kanada Havanna zu einem Ort erklärt, an den Diplomaten ohne Angehörige entsandt werden, was de facto einem Abzug der Familienangehörigen entsprach. Seit Dezember war kanadischen Botschaftsmitarbeitern freigestellt, Kuba zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Auch die US-Botschaft in Havanna arbeitet seit März 2018 mit einer Minimal-Besetzung. In Kuba stößt Kanadas Beschluss auf Unverständnis. Das Parteiorgan Granma titelte, die Entscheidung spiele rechten Kräften in USA in die Hände. Die kubanische Botschafterin Josefina Vidal in Ottawa erklärte, die gemeldeten Symptome seien "unterschiedlich", gemeinsam sei nur, dass sie "schwer mit technischen Mitteln zu messen" seien. Kuba wolle jedoch "an den guten bilateralen Beziehungen festhalten", so Vidal weiter Auch Kanadas Botschaft bekräftigte die "positiven und konstruktiven Beziehung zu Kuba."
Quelle: Reuters (http://t1p.de/oebq)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
November 2024
|
Anzeige (G3) |