Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel hat eine zweitägige Staatstrauer anlässlich des Todes des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi angeordnet.
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez hat eine offizielle Staatstrauer in Kuba anlässlich des Todes des iranischen Präsidenten Seyyed Ebrahim Raisi angeordnet. wie in einer offiziellen Mitteilung in kubanischen Medien bekannt gegeben wird. Raisi, ein ultrakonservativer Politiker, war bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.
Laut der Mitteilung des kubanischen Regierung wird Raisi, der als ein wichtiger Akteur in der Entwicklung und Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und Iran angesehen wird, im "Bruderland Iran" mit "tiefem Bedauern" betrauert. "Aus diesem Grund hat der Präsident der Republik Kuba eine offizielle Staatstrauer von 6 Uhr morgens am 21. Mai bis Mitternacht am 22. Mai 2024 angeordnet", heißt es in der Erklärung. "Während der Zeit der offiziellen Trauer sollte die Flagge des Einsamen Sterns in öffentlichen Gebäuden und militärischen Einrichtungen auf Halbmast gehisst werden", wird weiter erläutert. Diese Maßnahme soll die Solidarität des kubanischen Volkes und der Regierung mit dem Iran in dieser schwierigen Zeit symbolisieren. Präsident Díaz-Canel äußerte sich auch persönlich zu Raisis Tod und beschrieb ihn als einen "bewundernswerten Politiker und von seinem Volk geliebt". Er betonte zudem seine tiefe Trauer über den Verlust eines "großen Freundes". in einen Post im soziale Netzwerk X. Allerdings wurde diese offizielle Würdigung nicht ohne Kritik aufgenommen. Der kubanische Menschenrechtsaktivist Magdiel Jorge kommentierte die Aussage von Díaz-Canel kritisch und wies auf die umstrittene Vergangenheit von Raisi hin. "Ein bewundernswerter Politiker, der in den 1980er Jahren mehr als fünftausend Gefangene ermordet hat und der ein Land geführt hat, in dem Frauen keine Rechte haben... das sind die Maßstäbe des kommunistischen Kubas", schrieb Jorge. Ebrahim Raisi übernahm die Präsidentschaft im Iran im Jahr 2021 nach einer Wahl, die von einer niedrigen Wahlbeteiligung und der Unterdrückung der Opposition geprägt war. Während seiner Amtszeit verschärfte er die islamischen Gesetze, insbesondere gegen Frauen. Diese Verschärfungen beinhalteten unter anderem die Pflicht zum Tragen des Hidschabs. Der Tod von Mahsa Amini im Jahr 2022, die von der Sittenpolizei verhaftet wurde, weil sie den Hidschab nicht ordnungsgemäß trug, löste massive Proteste aus. Diese Proteste, die zu den größten seit Jahren zählten, forderten etwa 500 Menschenleben und führten zu öffentlichen Hinrichtungen.
Quellen: Granma (https://t1p.de/j93qm), Cubadebate (https://t1p.de/s082j)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Februar 2025
|
Anzeige (G3) |