Neues aus Kuba
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Zur Prüfung des pazifischen Tsunami-Schnellwarnsystems hat die Unesco eine Ernstfallübung angekündigt. 47 Länder und Territorien der Karibik erhalten dabei fiktive Warnbotschaften einer Tsunami-Bedrohung. Auch Kuba ist unter den Teilnehmern. Um das pazifische Tsunami-Schnellwarnsystem auf Herz und Nieren zu prüfen, findet am Donnerstag (14.) eine Ernstfallübung in Kuba und weiteren an des Karibische Meer angrenzenden Ländern statt. Das kündigte die Unesco gestern in einem Kommunique an. In der "Caribe Wave 18" genannten Übung werden die Wirksamkeit der Warnvorrichtungen geprüft und alle Beteiligten, die im Katastrophenfall vor Ort aktiv werden, auf die Probe gestellt. Drei Szenarien sieht die Übung vor: Ein Tsunmai entsteht durch ein Erdbeben größer Stärke, dessen Epizentrum vor den Küsten von Barbados und den Südlichen Antillen (12.20°, -58.30°) liegt, vor der Küste Kolumbiens (11.5°, -74.8⁰°) oder westlich von Puerto Rica (18.3°, -67.8°). Kuba nimmt am Barbados-Szenarium teil. Bei dem Test, der am 15. März 2018 um 14:00 Uhr (UTC) ein schweres Erdbeben und einen Tsunami simuliert, wird das Tsunami Warnsystem des Pazifik fiktive Warnbotschaften an die 47 teilnehmenden Länder und Territorien senden. Tritt während des Zeitraums der Übung eine echte Tsunami-Bedrohung auf, so wird die Übung wird beendet. Nach den erfolgreichen Übungen von 2016 und 2017, an denen 330.000 bzw. 740.000 Akteure beteiligt waren, werden in diesem Jahr die nationalen Warn- und Rettungsdienste, die meteorologischen Büros der Länder sowie die Küstenwachen aber auch Vertreter des Hotelgewerbes involviert sein. Die Karibik wurde in den letzten fünfhundert Jahren von 75 Tsunamis betroffen, die von Erdbeben, Erdrutschen oder Vulkanausbrüchen ausgelöst wurden. 10 Prozent aller weltweit in diesem Zeitraum vorkommenden Tsumanis traten damit in der Karibik auf. ![]() Abbildung: Karte der Tsunami-Ausbrüche in der Karibik 1493-2013 aus [1]. National Centers for Environmental Information, http://www.ngdc.noaa.gov/hazards/tsu.shtm. Künstler: Jessee Varner; ursprünglich veröffentlicht in von Hillebrandt-Andrade, Christa, 2013, Minimizing Caribbean Tsunami Risk: Science, Vol. 341, p. 966-968. Wie die US-amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration mitteilt, sind in der Region seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über 3500 Menschen den gefährlichen Flutwellen zum Opfer gefallen. Die demographische Entwicklung und die Konzentration von Touristen in den Küstenzonen hat die Region verletzlich gemacht und die Anzahl potenzieller Opfer ansteigen lassen. Quellen: [1] Unesco: EXERCISE CARIBE WAVE 18. A Caribbean and Adjacent Regions Tsunami Warning Exercise 15 March 2018 (Barbados, Colombia and Puerto Rico Scenarios), Volume 1, Participant Handbook (goo.gl/fwcW6Y)
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Text: Leon Latozke
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