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In Trinidad in der kubanischen Provinz Sancti Spíritus wird ein neuer Solarpark mit einer Kapazität von 2,2 MW gebaut. Wie örtliche Medien berichten, sind die Bauarbeiten zu 80 % abgeschlossen.
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Trinidad: Solaranlage im Bau (Bildquelle: Cibercuba © Na)
Leonardo Campos Avella, technischer Direktor der Empresa de Servicios Técnicos y Especializados de Cienfuegos, dem Investor des Projekts, berichtete am Sonntag (18.) in der Lokalzeitung Escambray vom Bau der Solaranlage, die sich in Los Cristales befindet, in der Nähe der Straße, die das Dorf mit der Küstenstadt Casilda verbindet.
Campos Avella versicherte, dass die Bauarbeiten und die Installation der Technologie im Park zu 80 % abgeschlossen sind. Der Park wird unter anderem über 400 photovoltaische Solarpamels, die auf drei Bereiche verteilt sind, zwei Technikcontainer, ein Kontrollhaus und eine Wetterstation verfügen. Der Escambray-Bericht nannte keinen Termin für die Inbetriebnahme der Anlage für die Erzeugung erneuerbarer Energien, eine Strategie, die die Inselregierung angesichts der sich verschärfenden Energiekrise im Land aufgrund eines Erzeugungsdefizits in thermoelektrischen Anlagen und eines Mangels an fossilen Brennstoffen zu fördern versucht. In Sancti Spíritus wurden nach der Inbetriebnahme des ersten Photovoltaik-Parks in der Gemeinde La Sierpe sechs weitere mit dem nationalen Stromnetz (SEN) synchronisiert, so der Direktor weiter. Die Gesamterzeugungskapazität mit Solarenergie beträgt dort 20 MW, was fast 14 % des momentanen Bedarfs dieser Provinz im Zentrum der Insel entspricht, die 148 MW benötigt. Nach Angaben von Campos Avella wird sich die Kapazität bis 2024 voraussichtlich verdoppeln. Mit der Inbetriebnahme des Solarparks in Trinidad würden jährlich mehr als 2.870,98 Tonnen Kohlendioxid nicht mehr in die Atmosphäre gelangen, sagte Campos Avella. Er fügte hinzu, dass Stromerzeugungssysteme auf der Basis von Photovoltaik-Paneelen zu den saubersten gehören, mit einem Minimum an Kosten auskommen und dazu beitragen, den Spitzenbedarf des Tages zu decken, abgesehen davon, dass Kuba als eines der Gebiete der Welt mit der höchsten Sonneneinstrahlung gilt. Im September letzten Jahres wurde außerdem berichtet, dass das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) 342 Photovoltaikmodule an Familien in vier Provinzen in Zentralkuba gespendet hat, die von klimatischen Veränderungen betroffen sind. Die Zwei-Kilowatt-Geräte wurden an Familien in den Provinzen Camagüey, Ciego Ávila, Sancti Spíritus und Villa Clara verteilt, die 2017 vom Durchzug des Hurrikans Irma betroffen waren und sich im nördlichen Teil ihrer Gebiete befinden, wo es keinen Zugang zum SEN gab. Die Spende konzentrierte sich speziell auf sozial schwache Familien mit Frauen und mehr als einem Kind, deren Häuser sich in einem ungünstigen baulichen Zustand befanden, erklärte Juan Carlos Lacaba, leitender Spezialist der Geschäftseinheit für erneuerbare Energiequellen bei der Elektrizitätsgesellschaft Camagüey, gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Prensa Latina. Die installierten Geräte stammen aus der Europäischen Union, obwohl sie in China hergestellt wurden. "Einige der besten, die jemals nach Kuba gekommen sind", sagte Lacaba. Die Spende war das Ergebnis eines Besuchs des Unterstaatssekretärs der Vereinten Nationen und UNDP-Regionaldirektors für Lateinamerika und die Karibik, Luis Felipe López-Calva, im vergangenen Juli, der offizielle Gespräche über die Zusammenarbeit mit Kuba im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 führte, die im nationalen Plan für wirtschaftliche und soziale Entwicklung festgelegt sind. Im Jahr 2021 forderte die kubanische Regierung die Bürger außerdem auf, in die Entwicklung des von der Unión Eléctrica geführten Solarenergieprogramms zu investieren. Der damalige Minister für Energie und Bergbau, Liván Arronte Cruz, meldete die Einrichtung von Devisen-Bankkontos um "natürlichen und juristischen Personen die Möglichkeit zu bieten, eine bestimmte Photovoltaikleistung in kW zu erwerben", woraufhin der Gegenwert der durch die von dieser Person erworbene Leistung erzeugten Energie von der monatlichen Rechnung abgezogen würde. Kurz darauf kündigte das kubanische Unternehmen COPEXTEL den Verkauf von Photovoltaikanlagen an die Bevölkerung der Hauptstadt zu einem Preis von 55.000 Pesos an, in dem die Komponenten, der Transport, die Installation und die Montage enthalten sind. Ein halbes Jahr nach Beginn des Verkaufs der Paneele wurde jedoch bekannt, dass sie ohne Batteriepufferung verkauft wurden, d. h. sie funktionieren nur bei Sonnenschein. Solarenergie könnte eine Alternative zu den ständigen Stromausfällen im Land sein, ist aber aufgrund ihres Preises für die Mehrheit der kubanischen Bevölkerung unerreichbar.
Quelle: Cibercuba (https://t1p.de/hj1xw)
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Text: Leon Latozke
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