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Trotz US-Embargo sind die Vereinigten Staaten einer der wichtigsten Lebensmittellieferanten Kubas. Im vergangenen Jahr sind die Lebensmittelexporte gar um 144 Prozent gestiegen.
Steigende US-amerikanische Lebenmittelexporte nach Kuba - trotz Embargo. (Bildquelle: CBS News © CBS News)
Kuba importiert etwa 80 Prozent der Lebensmittel, die es für seine 11 Millionen Einwohner benötigt. Ein großer Teil dieser Lebensmittel kommt aus den Vereinigten Staaten, berichtete der US-amerikanische Nachrichtensender CBS News (CBSN)
"Die USA sind der größte Lebensmittellieferant für Kuba", zitiert CBSN Dr. Carlos Eire. Der in Havanna geborene Eire ist Professor für Geschichte und Religionswissenschaften an der Universität Yale und Kuba-Experte. "Sie zahlen im Voraus, sie bekommen die Lieferung, und sie läuft über das Militär", so Eire weiter. In Kuba kontrolliere das Militär über verschiedene Gesellschaften die Verteilung von Lebensmitteln auf der Insel, heißt es bei CBSN. Die Exporte sind trotz des Wirtschaftsembargos der USA gegen die Insel möglich, da der US-Kongress im Jahr 2000 ein Gesetz zur Reform der Handelssanktionen (Trade Sanctions Reform Act) verabschiedete, das den Export von Agrarprodukten und Lebensmitteln nach Kuba ermöglichte. Die Hoffnung war, dass die Verbesserung der Bedingungen für einzelne Kubaner die Unterstützung für die Castro-Regierung untergraben würde. Mittlerweile wird Kuba zwar nicht mehr von einem Castro regiert, die kommunistische Partei hat aber auch Jahre später immer noch das Sagen, und die Lebensmittel strömen weiterhin auf die Insel, wobei die Mehrzahl in staatlich betriebenen Geschäften landen. Für die meisten Kubaner ist das teuer. "Die Lebensmittel können sie nur über diese Läden erhalten, die ein Geschäft des Militärs sind. Die Armee besitzt und leitet alles", so Eire. Kritiker wie Eire sagen, dass ein Großteil der Lebensmittel in den Restaurants der regierungseigenen Hotels und Resorts landet. Die US-Lebensmittelexporte nach Kuba sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2019 wurden Lebensmittel im Wert von fast drei Millionen Dollar verschickt. Im Jahr 2020 waren es mehr als 11,11 Millionen Dollar. Im Jahr 2021 gab es einen enormen Anstieg, die USA exportierten Lebensmittel im Wert von fast 27,7 Millionen Dollar, ein Plus von 144 Prozent. "Sie haben einen Markt ganz für sich allein und es gibt keine Konkurrenz, so dass die Lebensmittel zu horrenden Preisen verkauft werden", so Eire zu CBSN. Landwirte, Züchter und Lebensmittelproduzenten im Mittleren Westen und Süden der USA setzen sich für die Aufrechterhaltung des Programms und die Lieferung von Lebensmitteln nach Kuba ein. Sie drängen auf ein Ende des Embargos und sehen den Inselstaat als einen Wachstumsmarkt.
Quelle: CBS News (https://t1p.de/v7waj)
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Text: Leon Latozke
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