Neues aus Kuba
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Vor etwas mehr als einem Monat wurde auf Kuba landesweit das mobile Internet freigeschaltet. Obwohl die Preise für die meisten Kubaner unerschwinglich sind, ist die Zahl der Internetnutzer beträchtlich gestiegen.
Vor etwas mehr als einem Monat hat Kubas staatlicher Telekommunikationsmonopolist ETECSA den nationalen 3G-Mobilfunkdienst aktiviert. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes steht seitdem jedem auf der Insel, der über ein 3G-fähiges Gerät eine bescheidene Internetanbindung zur Verfügung. Die Preise entsprechen in etwa den globalen Standards, sind aber für die meisten Kubaner, die von staatlichen Gehältern von etwa 30 Dollar im Monat leben, unerschwinglich. Die 3G-Aktivierung wurde am 4. 12.2018 in einem Tweet von Kubas Präsidenten Miguel Díaz-Canel verkündet und kam fast sechs Jahre nach der Inbetriebnahme des Seekabels ALBA-1, das Kuba über Venezuela mit dem globalen Internet verbindet. Die Oracle-Tochter Dyn, ein Internetunternehmen, das Lösungen im Bereich Domain Name System (DNS) anbietet. hat mit der 3G-Aktivierung auf Kuba einen dramatischen Anstieg der Anzahl der DNS-Anfragen von der Insel an die Server von Dyn verzeichnet. DNS-Anfragen dienen zur Namensauflösung und funktionieren ähnlich wie eine Telefonauskunft. Dabei wird die Domain, der für Menschen merkbaren Namen eines Rechners im Internet wie z. B. Kubakunde.de in die richtige, zum Rechner führende IP-Adresse übersetzt. Die Protokolle von Dyn zeigen zwei Phasen beim Anstieg der DNS-Abfragen, da der neue mobile Dienst auf Kuba schrittweise eingeführt wurde. Ein leichter Anstieg ist ab dem 3. Dezember (einen Tag vor dem Tweet von Präsident Díaz-Canel) zu beobachten. und ein größerer und nachhaltigerer Anstieg ab dem 6. Dezember. Das DNS-Abfragevolumen folgt einem täglichen Muster, da die Anfragen in erster Linie ein Nebenprodukt der menschlichen Interaktion mit dem Internet sind, und sind der Beweis dafür, "dass mehr Kubaner als je zuvor auf das Internet zugreifen und es nutzen" wie Doug Madory, Direktor für Internet Analyse bei Dyn, erklärt. Bereits Jahr 2014 hatte Madory angeregt, dass der schnellste Weg, den 3G-Service auf die lokale Bevölkerung auszudehnen, darin besteht, dass sich internationale Telekommunikationsunternehmen um Mobilfunklizenzen bewerben können und das Internet über drahtlose Technologien zum kubanischen Volk bringen. Auch wenn Kuba sich gegen die Nutzung privater Unternehmen zum Aufbau seiner nationalen Telekommunikationsinfrastruktur entschieden hat, ist der Schritt, den mobilen Internetdienst landesweit verfügbar zu machen, die bisher größte Verbesserung des Internetzugangs auf Kuba.
Quelle: Dyn (http://t1p.de/ziwf)
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Text: Leon Latozke
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