Neues aus Kuba
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Am Sonntag (28.), dem 165. Geburtstag von José Martí, nahmen die oberste Führung Kubas und US-amerikanische Befürworter einer Entspannungspolitik zwischen Washington und Havanna an der Einweihung eines aus den USA gespendeten Reiterdenkmals des kubanischen Nationalhelden teil.
Noch vor kurzem wären die Hunderte, die an der Denkmalseinweihung unter der Leitung des kubanische Staatspräsidenten Raúl Castro teilnahmen in feierlicher Stimmung gewesen, doch die kurze Zeremonie, die bei Tagesanbruch in Havanna stattfand, war eine nüchterne Angelegenheit.
Seit Donald Trump seine Präsidentschaft angetreten hat, liegt ein Schatten auf den Beziehungen zwischen den benachbarten Staaten. Trump, dessen Heimatstadt New York die Statue gespendet hatte, hat die Reise- und Handelsbestimmung für Kuba verschärft und die als "schrecklich und fehlgeleitet" bezeichnete Politik seines Vorgängers Barack Obama in Abrede gestellt. Castro und andere Regierungsmitglieder nahmen mit versteinertem Gesichtsausdruck an der Zeremonie teil. "Ich hatte auf eine Party gehofft, aber seit wir gestern angekommen sind, ist bei allen Ernüchterung eingetreten", zitiert Reuters eine Bankier, der für das 2,5-Millionen-Dollar-Projekt gespendet und um Anonymität gebeten hat. So nahmen nur wenige US-Politiker und Geschäftsleute sowie Vertreter aus Kunst und der kubanisch-amerikanischen Gemeinschaft an der Veranstaltung teil. Ein Brief vom New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio wurde verlesen, in dem er sagte, dass seine Stadt stolz auf ihre Freundschaft mit Kuba sei. Seit August haben sich die bilateralen Beziehungen wegen angeblicher Angriffe auf die Gesundheit der US-Diplomaten in Havanna weiter verschlechtert. Die USA hatten daraufhin die Mehrheit ihrer Diplomaten aus der Stadt abgezogen und die konsularischen Dienste weitestgehend eingestellt. Für das Denkmal hatte das New Yorker Bronx Museum of National Arts Spenden gesammelt, nachdem Obama und Castro 2014 eine Entspannung angekündigt hatten. Das Reiterstandbild zeigt Martí kurz bevor er 1895 im Kampf gegen in spanische Kolonialherrschaft fiel. Martí, Dichter und politischer Essayist, lebte einige Zeit in New York, wo er die Pläne für eine Invasion Kubas und die Rebellion gegen die spanische Kolonialherren schmiedete.
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Text: Leon Latozke
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