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Kubanische Wissenschaftler nutzen Umwelt-DNA, um das seltene Kubakrokodil in den Ciénaga de Zapata zu erforschen und zu schützen. Die Technik liefert wichtige Einblicke zur Rettung dieser vom Aussterben bedrohten Art. Lukas Plewnia from Winterthur, Schweiz, Krokodyl kubański (14943312331), Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY-SA 2.0 Die Untersuchung von Umwelt-DNA wird es kubanischen Wissenschaftler ermöglichen, das Vorkommen des Kubakrokodils (Crocodylus rhombifer) in seinem Lebensraum in den Ciénaga de Zapata, den Sümpfen der Zapata-Halbinsel zu ermitteln, und dient damit als neues Instrument zur Erhaltung der Art, die es nur auf der Karibikinsel gibt. Als Umwelt-DNA oder environmental DNA (eDNA) werden DNA-Spuren von Organismen bezeichnet, die durch Ausscheidungen oder über die Körperoberfläche im Lebensraum hinterlassen werden, im Falle der endemischen Panzerechsen im Gebiet, das als Nationalpark ausgezeichnet ist und etwa 180 Kilometer südöstlich von Havanna liegt. Wegen ihrer einzigartigen Naturreichtümer wurde die Region zum UNESCO-Biosphärenreservat deklariert und steht auf Kubas Tentativliste als Kandidat für das Weltnaturerbe. Ethian Arturo Perez, Biologe in der Zuchtstation auf der Zapata-Halbinsel, die sich um den Erhalt der gefährdeten Art kümmert, sagte der kubanischen Nachrichtenagentur ACN, dass die Umwelt-DNA dazu beitragen wird, herauszufinden, ob Raubtiere und andere Arten, von denen sich die Tiere ernähren, vorkommen. Perez betonte, dass mehrere Projekte zum Schutz der Kubakrokodile im Gange sind, wie die Entwicklung einer mobilen Anwendung, die es ermöglicht, auf Fotos mittels 3D-Morphometrie zu unterscheiden, ob es sich um ein nah verwandte Spitzkrokodil (Crocodylus acutus), ein Kubakrokodil oder einen Hybrid handelt. Er erwähnte auch die Bemühungen, in Gefangenschaft gezüchtete Exemplare wieder in die natürliche Umgebung zu entlassen, und die Überwachung ihrer Bewegungen mit Hilfe von Satellitentranspondern; das am Hals des Tieres angebrachte Gerät sendet ein Signal aus und ermöglicht es, seine Position alle vier Stunden zu visualisieren. Im Jahr 2008 stufte die International Union for Conservation of Nature (IUCN) das Kubarokodil als vom Aussterben bedroht ein. Es gilt als die seltenste Krokodilart und hat den kleinsten natürlichen Lebensraum aller derzeit existierenden Arten. Die illegale Jagd, die hauptsächlich durch den Fleischkonsum motiviert ist, der Klimawandel und die Hybridisierung mit dem Spitzkrokodil sind einige der Faktoren, die das Überleben des Kubakrokodils bedrohen. Quelle: ACN (https://t1p.de/gqlk4)
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Text: Leon Latozke
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