Neues aus Kuba
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Wie das UN Country Team (UTCN) Cuba mitteilte, sind mehr als 72 Stunden nach dem Durchzug des Hurrikans Ian über Kuba ganz Pinar del Río, 41 % von Havanna und ein großer Teil der übrigen Gebiete weiterhin ohne Strom. Die schweren Ernteausfälle in Artemisa und Pinar del Río dürften unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung Havannas haben, die in hohem Maße von Lieferungen aus diesen Provinzen abhängig ist. Nach dem aktuellen vom Büro des Residenzkoordinators der Vereinten Nationen in Kuba erstellten Bericht, der für den Zeitraum vom 29. September um 12.00 Uhr bis zum 30. September um 12.00 Uhr (Ortszeit) gilt, ist die Situation in Kuba nach Hurrikan Ian weiterhin komplex:
Überblick über die SituationIn Pinar del Río, der von Hurrikan Ian am stärksten betroffenen Provinz, ist die Lage nach wie vor äußerst kompliziert, denn die Provinz ist weiterhin völlig ohne Strom. Der Mangel an Elektrizität beeinträchtigt alle Dienstleistungen für die mehr als 500.000 Einwohner, insbesondere die Wasserversorgung und die Lebensmittelverarbeitung. Presseberichten zufolge wurden 36.760 Häuser ganz oder teilweise beschädigt, eine Zahl, die mit fortschreitender Quantifizierung der Auswirkungen deutlich ansteigt. In Teilberichten ist von Dörfern die Rede, in denen mehr als 80 Prozent des Wohnungsbestandes betroffen sind. Mehr als 72 Stunden nach diesem Ereignis ist bekannt, dass mehrere Küstengemeinden noch immer von den Auswirkungen der Flutwelle betroffen sind, die Ressourcen mitgerissen, Häuser in Mitleidenschaft gezogen und das persönliche Eigentum einer Vielzahl von Familien beschädigt hat. Etwa 50 % der Bevölkerung der Gemeinde San Luis ist vom Festland abgeschnitten. Das Ausmaß der Verwüstung durch Ian lässt sich daran ablesen, dass viele Evakuierte (3169 in Mayabeque und 2953 in Pinar del Rio) nicht in ihre Häuser zurückkehren konnten, und ein erheblicher Teil von ihnen hat nicht die Aussicht dies in naher Zukunft zu tun. In der nationalen Presse werden häufig die Aussagen von Einheimischen hervorgehoben, die schon andere Wirbelstürme erlebt haben, aber Ian als "eine unvergleichliche, noch nie dagewesene Katastrophe" beschreiben, nach der "wir alles verloren haben". Neben den schweren Schäden in der Landwirtschaft, der Viehzucht und der Geflügelhaltung wurden auch erhebliche Schäden an der Struktur und den Dächern von landwirtschaftlichen Betrieben und Genossenschaften sowie an Gewerbebetrieben (338 allein in Pinar del Río) gemeldet, was die Verteilung von Lebensmitteln durch traditionelle Einrichtungen erschwerte. Schwere Ernteausfälle in Artemisa und Pinar del Río dürften unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung Havannas haben, die in hohem Maße von Lieferungen aus diesen Provinzen abhängig ist. Quelle: UN Country Team Cuba (https://t1p.de/n9cin)
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Text: Leon Latozke
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