Neues aus Kuba
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Immer mehr Menschen scheinen vom mysteriösen Havanna-Syndrom betroffen zu sein. Die Zahl der möglichen Opfer ist auf 130 angestiegen, nachdem die Biden-Administration damit begonnen hat, die Vorfälle genauer zu untersuchen, die die Betroffenen mit unerklärlichen Hirnverletzungen zurückläßt.
US-Botschaft in Kuba, wo die ersten Fälle des Havanna-Syndroms gemeldet wurden.
Mehr als 130 Personen, sollen von den mysteriöse Vorfällen betroffen sein, die Hirnverletzungen bei Agenten, Diplomaten, Soldaten und anderem US-Personal verursachten und die erstmals vor fünf Jahren in Havanna auftraten.
Die Anzahl der Fälle innerhalb der CIA, des Außenministeriums, des Verteidigungsministeriums und anderswo löste in der Biden-Administration große Besorgnis aus. Die ersten öffentlich bestätigten Fälle konzentrierten sich auf Havanna, wo mehr als 40 Diplomaten und andere Angestellte des diplomatischen Dienstes der USA in den Jahren 2016 bis 2017 über mysteriöse Beschwerden klagten, darunter Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und andere Symptome unerklärlicher Herkunft. Die US-Regierung warf Kuba nicht näher genannte Angriffe mit nicht spezifizierter Technologie, möglicherweise akustischer Natur, vor, die diese Symptome verursachten. Im Oktober 2017 erklärte US-Präsident Trump, dass er glaubte, dass Kuba für die Anschläge verantwortlich sei, lieferte aber keine Beweise für seine Behauptung und reduzierte das Personal in der US-Botschaft auf ein Minimum. Kubaner müss seither für Botschaftsdienstleistungen in Drittländer. Später klagten etwa 20 US-Botschaftsangehörige aus China über gleichartige Erkrankungen. Zu den jetzt genannten 130 Fällen sind Fälle aus Europa und anderen Teilen Asiens hinzugekommen. Sogar in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington, D.C. wurden Vorfälle gemeldet. Nach CNN-Berichten wurde u. a. ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrates im November letzten Jahres von den gleichen Symptomen erfasst, als er sich auf der "Ellipse", einem ovalen Rasen an der Südseite des Weißen Hauses, aufhielt. Die New York Times (NYT) berichtet, dass drei CIA-Offiziere seit Dezember nach Auslandseinsätzen über ernste Symptome berichtet haben, die eine ambulante Behandlung erforderlich machten. Eine Vorfall trat innerhalb der letzten zwei Wochen auf. Das Blatt zitiert Mark Zaid, der einige ehemalige Beamte vertritt, die vom Havanna-Syndrom betroffen sind: "Ich werde von immer mehr Leuten kontaktiert, die glauben, dass sie betroffen sind." "Die Zahlen nehmen definitiv zu", sagte er. "Einige Pentagon-Beamte glauben, Russlands militärischen Geheimdienst" stecke hinter den verschiedenen Angriffen in den letzten fünf Jahren sein, schreibt NYT weiter - eine Behauptung, die Moskau zurückgewiesen hat. US-Beamte bestätigten, dass weiterhin neue Fälle untersucht werden, gaben aber zu Bedenken, dass die öffentliche Aufmerksamkeit, die früheren Fällen des Havanna-Syndroms zuteil wurde, einige Menschen dazu veranlasst hat, die Symptome, an denen sie litten, neu zu interpretieren und sich zu fragen, ob sie vielleicht Opfer einer Form von Angriffen geworden sind, die sie vorher nicht vermutet hatten. Die Zahl der neuen Fälle spiegele also nicht unbedingt die Zahl neuen Episoden des Havanna-Syndroms wider. Im Dezember veröffentlichte die National Academy of Sciences einen Bericht, der besagt, dass die Gehirnverletzungen, die US-Regierungsangestellte in Kuba und China erlitten, höchstwahrscheinlich das Ergebnis von Mikrowellenstrahlung waren. Letztlich kamen die Wissenschaftler aber zu dem Schluss, dass das Phänomen derzeit nicht zu klären sei – zu unterschiedlich seien die Beschwerden und die davon betroffenen Personen, zu ungenau auch die Datenlage.
Quelle: NYT (https://t1p.de/euv9)
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Text: Leon Latozke
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