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Der Einsatz ihres Leben hat sich für 17 Kubaner nicht gelohnt. Sie wurden auf hoher See aufgegriffen und nach Kuba zurückgeschickt.
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Siebzehn kubanische Migranten an Bord ihres behelfsmäßigen Bootes (Bildquelle: USCG © PUBLIC DOMAIN/ Petty Officer 3rd Class Brandon Murray)
Die US-Küstenwache (US Coast Guard - USCG) hat am vergangenen Donnerstag (18.) etwa 85 Kilometer südlich von Key West 17 kubanische Flüchtlinge auf See abgefangen,
Die Kubaner, die an Bord eines kleinen behelfsmäßigen Styroporboots waren, wurden nach Kuba repatriiert, sagte die Behörde in einer Erklärung am Montag. Laut der US-Küstenwache versuchen immer mehr Kubaner, in die Vereinigten Staaten zu gelangen, da sich die wirtschaftliche Situation des Landes verschlechtert. Demnach hat die Küstenwache seit dem 1. Oktober 2020, dem Beginn des US-Fiskaljahres, 107 Kubaner aufgegriffen, eine hohe Zahl im Vergleich zum vorherigen Fiskaljahr, als 49 gemeldet wurden. Im Jahr 2019 hat die USCG 313 Flüchtlinge aus Kuba abgefangen, 259 im Jahr 2018, 1468 im Jahr 2017 und 5396 im Jahr 2016, so die offiziellen Zahlen.
Zu dem Risiko die Überfahrt mit dem Leben zu bezahlen kommt für viele noch die Bezahlung von Schmuggler hinzu, um an Bord eines überfüllten und oft nicht seetüchtigen Schiffes zu kommen.
Im Frühjahr, wenn Wetterumschwünge - oder sogenannte "Osterwinde" - auftreten, ist die Straße von Florida besonders unberechenbar. Im Februar kenterte ein Boot mit acht Kubanern, darunter zwei schwangere Frauen, als es sich der Küste von Florida näherte. Durch die Medien ging die Rettung von drei Kubanern, die auf einer kargen Insel auf den Bahamas gestrandet waren, durch die US-Küstenwache. Berichten zufolge überlebten die drei, indem sie sich 33 Tage lang von Kokosnüssen ernährten. Viele andere werden nicht gefunden, nachdem ihr Boot verschwunden ist. "Wir raten dringend von diesen gefährlichen und tödlichen Fahrten ab", so die USCG in ihrer Erklärung. "Menschen, die versuchen, illegal in die Vereinigten Staaten einzureisen, indem sie in See stechen, setzen ihr Leben und das Leben ihrer Familien und Begleiter einem großen Risiko aus", sagte Lt. Mario Gil, ein Verbindungsoffizier der Küstenwache. "Die Schiffe sind oft überladen, die See ist unberechenbar und das Risiko des Verlustes von Leben ist zu groß." Trotz dieser Warnung wird erwartet, dass Dutzende weiterer Kubaner in den kommenden Monaten die gefährliche Überfahrt wagen werden, da sich die Wirtschaftskrise im Land verschärft. Nach Angaben der kubanischen Behörden schrumpfte die Wirtschaft des Landes im Jahr 2020 um 11 Prozent, so dass viele, stundenlang in der Schlange für Lebensmittel und andere Dinge anstehen müssen. Die Einstufung Kubas als ein Land, das den Terrorismus unterstützt - durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump - hat die Krise verschärft, da das Land keine Einnahmen von US-Besuchern erhält. Kürzlich haben kubanische Beamte die USA beschuldigt, Asylanträge im US-Konsulat in der Hauptstadt des Landes, Havanna, auszusetzen, wie Reuters berichtet. Jedes Jahr Tausende von Kubanern übers Meer in die USA. Die, die trockenen Fußes dort ankamen, genossen Sonderregelungen und erhielten Asyl., bis Barack Obama 2017 diesen Sonderstatus kubanischer Flüchtlinge abschaffte. US-Präsident Joe Biden hat angedeutet, dass er einige der Massnahmen gegenüber Kuba rückgängig machen wird, allerdings gibt es keine Anzeichen, dass er dies bald tut Als Reaktion auf die Bedenken kubanischer Beamter sagte das US-Außenministerium, die Biden-Administration sei entschlossen, eine "sichere, geordnete und humane Migration aus Kuba" zu unterstützen.
Quelle: USCG (https://t1p.de/ciex), The Independent (https://t1p.de/a72h)
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Text: Leon Latozke
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