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Die US-Küstenwache half den Behörden der Bahamas, zwei Flüchtlingsboote aus Kuba etwa 165 Kilometer vor Key West zu stoppen.
Die US-Küstenwache stoppt am 13. Oktober 2020 ein kubanisches Migrantenboot in der Nähe der Cay Sal Bank. (Bildquelle: Twitter © Twitter/USCGSoutheast)
Die Besatzung eines der Flugzeuge der US-Küstenwache entdeckte am 13. Oktober zwei Schiffe mit insgesamt 13 kubanischen Migranten an Bord in bahamaischen Gewässern vor der Südküste der Cay Sal Bank.
Die Cay Sal Bank (Spanisch: Placer de los Roques) ist eine große Korallenriffformation mit zahlreichen kleinen Inseln. Sie liegt näher bei Kuba (davon getrennt durch den 50 km breiten Nicholas Channel) als zur nächstgelegenen Bahama-Insel. In Zusammenarbeit mit den Behörden der Bahamas nahm ein Team des Küstenwachenkutters Isaac Mayo, die Migranten an Bord. Später wurden die kubanischen Staatsangehörigen (11 Männer, 2 Frauen) im Rahmen des Seefahrtsabkommens zwischen den USA und den Bahamas auf ein Schiff der Royal Bahamas Defence Force überführt. Am späten Donnerstagabend erreichten die Kubaner Nassau, wo sie den Einwanderungsbehörden übergeben wurden. "Angesichts der beständigen Gefahr, die diese Schmuggeloperationen darstellen, bleiben unsere Besatzungen wachsam, um Leben zu schützen und die Seegesetze durchzusetzen", sagte Leutnant Commander Nicholas Zieser, Kommandeur der Isaac Mayo. Dies war das erste Flüchtlingsboot, das die US-Küstenwache im Haushaltsjahr 2021, das am 1. Oktober 2020 begann, an der Ankunft in den USA hinderte. Im letzten Fiskaljahr haben nach Angaben der Küstenwache etwa 140 Kubaner versucht, "illegal auf dem Seeweg auf US-Territorium zu gelangen", im Vergleich zu 327 im Geschäftsjahr 2019. Im Januar 2017 hob der damalige Präsident Barack Obama den Sonderstatus kubanischer Flüchtlinge auf, die deren Einwanderung in die USA erleichterte. Nach der sogenannten "Wet-foot-dry-foot"-Regelung, die 1995 unter Bill Clinton geschaffen wurde, konnten kubanische Flüchtlinge, die US-Territorium betreten ("dry foot") in den USA bleiben und im Vergleich zu anderen Immigranten erleichtert die Staatsbürgerschaft erhalten. Flüchtlinge, die auf dem Wasser aufgegriffen wurden ("wet foot"), wurden von den US-Behörden nach Kuba zurückgeschickt. Bis zur "Wet-foot-dry-foot"-Regelung hatten die USA seit den Sechzigerjahren praktische alle Flüchtlinge aus Kuba aufgenommen. Präsident Donald Trump hat die von seinem Vorgänger eingeführte Einwanderungsbeschränkung für Kubaner beibehalten.
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Text: Leon Latozke
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