US-Regierung fordert Kubaner auf, nicht aufs Meer hinauszufahren

Angesichts steigend Zahlen kubanischer Migranten, die auf der Meerenge von Florida ihr Leben riskieren, richtet sich die US-Regierung via Twitter an die kubanische Bevölkerung: "Stürzen Sie sich nicht ins Meer".

Boot kubanischer Flüchtlinge (Bildquelle: Cibercuba © Twitter / Chief Patrol Agent Thomas G. Martin)

In Hinblick auf die alarmierende Zahl von 402 kubanischen Migranten, die von den US-Behörden seit dem 1. Oktober beim Versuch, die gefährliche Straße von Florida zu überqueren, abgefangen wurden, fordert der US-Regierung via Twitter auf, nicht aufs Meer hinauszufahren.  

"Bitte stürzen Sie sich nicht ins Meer. Kümmern Sie sich um Ihr Leben und das Ihrer Angehörigen", heißt es in dem Tweet der US-amerikanischen Botschaft in Havanna, der mehr als hundertfach kommentiert wurde.
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In einem Kommentar wird darauf hingewiesen, dass die Einstellung der konsularischen Dienste in der US-Botschaft in Havanna eine legale und sichere Migration erschweren.

Bereits im November richteten auch die US-Behörden einen ähnlichen Appell an die kubanische Bevölkerung und warnten eindringlich vor den tödlichen Gefahre, die angesichts des schlechten Zustands der meisten Boote auf den gefährlichen Gewässern des Golfs von Mexiko drohen. 

Die Zahl der in letzten drei Monaten festgenommenen Migranten von der Insel ist fast halb so hoch wie im gesamten  Fiskaljahr 2020.

Nach Angaben der US-Behörden wurden im Fiskaljahr 2019 313 kubanische Migranten abgefangen, 2018 waren es 259

Auf kubanischer Seiten räumen offizielle Stellen eine Zunahme von Rückführungen illegaler Migranten auf die Insel ein. So meldet die kubanische staatliche Nachrichtenagentur Prensa Latina vor kurzem  "einen bemerkenswerten Anstieg der irregulären Einwanderung und der Rückführungen".

Demnach ist in diesem Jahr die USA mit 856 Personen das Land mit der höchsten Zahl an Abschiebungen kubanischer Staatsangehöriger, gefolgt von Mexiko mit 291 Personen.