Neues aus Kuba
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Der zweifache Grammy-Preisträger und amerikanische Saxophonist Ted Nash reist für eine seltene US-amerikanisch-kubanische Gemeinschaftsproduktion auf die Karibikinsel, die in einem Konzert am 170. Geburtstag von Kubas Nationalhelden gipfelt.
Der mit einem Grammy ausgezeichnete US-Jazzsaxophonist und Komponist Ted Nash reiste diese Woche nach Kuba, um im Rahmen eines einwöchigen Jazzfestes in der kubanischen Hauptstadt Havanna mit anderen Musikern des karibischen Inselstaates aufzutreten und sein Wissen in einem Workshop weiterzugegeben
Der Workshop, der im Rahmen der 38. Ausgabe des internationalen Festivals Jazz Plaza 2023 stattfindet, besteht darin, dass sich die Künstler von den Werken des Museums "inspirieren" lassen, um zu improvisieren und ein Musikstück zu schaffen.
Der US-amerikanische Jazz-Saxophonist und Komponist Ted Nash im Nationalmuseum der Schönen Künste in Havanna, Kuba, 24. Januar 2023. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Nash, einer der bekanntesten zeitgenössischen Jazzmusiker der Vereinigten Staaten, leitet das Projekt mit dem Namen Jazz X, bei dem er und mehrere kubanische Musiker neue Werke komponieren, die von der bildenden Kunst im kubanischen Nationalmuseum der Schönen Künste inspiriert sind, und diese dann gemeinsam in mehreren Sessions dem Publikum präsentieren.
Am Ende der mehrtägigen Arbeit werden die Musiker das Ergebnis zusammen mit dem Amerikaner in einem Konzert präsentieren, das am 28. Januar um 17.00 Uhr Ortszeit im Innenhof des Museums stattfindet. Der Termin fällt mit dem 170. Geburtstag von José Martí, dem kubanischen Nationalhelden, zusammen. Neben Nash werden die bekannten kubanischen Musiker Alejandro Falcón, Arnulfo Guerra und Ruy López Nussa auftreten
Jazz-Saxophonist und Komponist Ted Nash spielt neben einem kubanischen Musikstudenten im Nationalmuseum der Schönen Künste in Havanna, Kuba, 24. Januar 2023. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Das Projekt, so Nash, bringe Musiker aus beiden Ländern und Kunst in verschiedenen Formen zusammen, um Kreativität über Kulturen und Medien hinweg zu vereinen.
"Für mich gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um über Zusammenarbeit zu sprechen, als die Gegenwart", sagte Nash. Nash sagte, das Projekt sei nicht politisch, aber jede Zusammenarbeit zwischen Bürgern der Vereinigten Staaten und Kubas, die seit der Revolution von Fidel Castro 1959 verfeindet sind, erregt Aufsehen.
Grammy-Gewinner, Jazz-Saxophonist und Komponist Ted Nash spricht mit kubanischen Musikstudenten im Nationalen Museum der Schönen Künste in Havanna, Kuba, 24. Januar 2023. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Das Wirtschaftsembargo der USA gegen Kuba schränkt seit Jahrzehnten die meisten Reisen und die offizielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ein.
Die Musik hat lange Zeit den Widrigkeiten getrotzt und unabhängig von den politischen Beziehungen eine kulturelle Brücke zwischen den beiden Ländern geschlagen. Afrokubanische Rhythmen wie die Habanera haben bereits im 19. Jahrhundert Eingang in die afroamerikanische Musik gefunden. Auf dem Jazzfestival in Havanna treten seit langem US-Musiker auf und ziehen US-Besucher an, die im Rahmen von Ausnahmeregelungen vom Reiseembargo zu Bildungszwecken kommen. Nash hofft, dass sein Besuch diese Tradition fortsetzt und zu neuen Ideen und neuer Musik, aber auch zur weiteren Öffnung zwischen den beiden Ländern anregt. "Wenn dieses Projekt die Welt lehren kann, dass Menschen zusammen sein wollen und dass die Mauern und Zäune, die wir zwischen uns errichten, nichts mit Musik und Menschen zu tun haben, dann ist das fantastisch", sagte er gegenüber Reuters. Nach Angaben der Organisatoren ist dies das erste Mal, dass eine solche Zusammenarbeit zwischen Kubanern und Amerikanern in einem Kunstmuseum auf der Insel stattfindet.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/byboc)
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Text: Leon Latozke
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