Neues aus Kuba
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Kreuzfahrtschiffe legen in Kuba in gestohlenen Häfen an, behauptet ein US-Werbespot. Rechtmäßiger Besitzer des Hafens von Havanna sei ein US-Amerikaner.
Der Werbespot, der sich gegen Kreuzfahrten nach Kuba richtet, wird seit Anfang der Woche in der Tampa Bay Region im US-Bundesstaat Florida ausgestrahlt. Von Tampa fahren derzeit zwei Kreuzschiffe nach Havanna. Die Kreuzfahrtschiffe laufen Häfen an, die die kubanische Regierung verstaatlicht hat, ohne die US-amerikanischen Vorbesitzer zu entschädigen, heißt es in dem Zehn-Sekunden-Film. Kreuzfahrten in diese Häfen unterstutzen diesen Diebstahl, so der Spot weiter. "Sie sollten wissen, dass Kreuzfahrtgesellschaften, die nach Kuba reisen, in gestohlenen Häfen anlegen", sagt ein Sprecher. "Hilf nicht mit beim Diebstahl. Besuche allforafreecuba.org." Wie Rafael Pizano vom Cuban Democratic Directorate gegenüber der Tampa Bay Times erklärte, wird die Kampagne bis 21 September laufen. Das Cuban Democratic Directorate ist eine Nichtregierungsorganisation, die nach eigenen Angaben die Menschenrechtsbewegung in Kuba unterstützt. Fast 6.000 US-Bürger mit Immobilien oder anderen verstaatlichten Gütern auf Kuba haben ihre Einbußen von der United States Foreign Claims Settlement Commission bestätigen lassen. Nach Angaben der Kommision, ist Mickael Behn, ein 43-jähriger US-Bürger mit Wohnsitz in England, der rechtmäßige Eigentümer des Hafens von Havanna. Behns Urgroßvater Sosthenes Behn kaufte 1920 Land in Havanna und baute darauf Docks. Das Anwesen wurde in den 1940er Jahren an Behns Großvater William Behn übergeben, aber am 21. November 1960 verstaatlicht. Behn hat den Anspruch vor zwei Jahren geerbt. Nach der Verstaatlichung war der Hafen von Havanna 9,2 Millionen Dollar wert. Im Juni sagte Behn der Tampa Bay Times, dass der Wert des Hafens jetzt mindestens 102 Millionen Dollar beträgt. Er erklärte auch, dass Briefe an die Kreuzfahrtgesellschaften, die sie über die Geschichte des Hafens von Havanna informieren, wiederholt ignoriert wurden. Pizano kündigte seine Kampagne mit weiteren Werbespots und andere Werbeformen auszudehnen. "Es ist wichtig, dass die Leute wissen, zu was sie beitragen", sagte er, "wenn sie auf diesen Kreuzfahrten reisen."
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Text: Leon Latozke
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