Neues aus Kuba
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Ein in Miami ansässiges Unternehmen hat eine Lizenz erhalten, um Neu- und Gebrauchtwagen, Lastwagen, Anhänger, Traktoren und landwirtschaftliche Geräte nach Kuba zu exportieren. Die Lizenz wurde als Ausnahme vom Embargo genehmigt und unter der Bedingung erteilt, dass der Verkauf nur an private Unternehmer erfolgt.
Das in Miami ansässige Unternehmen Apacargo Express hat eine Lizenz für den Export von Neu- und Gebrauchtwagen, Lastwagen, Anhängern, Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten nach Kuba erhalten, wie der spanischsprachige US-Fernsehsender Univisión 23 berichtet.
Die Lizenz im Wert von 10 Millionen Dollar wurde demnach vom Amt zur Kontrolle von Auslandsvermögen (Office of Foreign Assets Control - OFAC) des US-Finanzministeriums als Ausnahme vom Embargo genehmigt und ist an die Bedingung geknüpft, dass der Verkauf an private Unternehmer und auf keinen Fall an den Staat erfolgt. "Im Moment richtet sich das Angebot an kleine und mittlere Unternehmen, damit sie ihre Fahrzeuge für den Betrieb importieren können", sagte Eduardo Aparicio, Inhaber des autorisierten Unternehmens, dem Sender. Der Geschäftsmann erklärte, dass es eine hohe Nachfrage gebe, dass aber der erste Schritt darin bestehe, das importierende Unternehmen um einen Kostenvoranschlag zu bitten, um herauszufinden, wie hoch der endgültige Wert der Operation sein werde. Nach Ansicht von Aparicio erhebt der kubanische Zoll nicht viele Steuern, aber es ist kostspielig, die Importfirma zu bezahlen, die etwa 30 % des Rechnungswerts des Fahrzeugs verlangt. Ausgehend von anderen Erfahrungen, wie z. B. denen von Frachtunternehmen, sei dies "durchaus machbar". Nach Aparicios Beispiel müsste man zu einem 20.000-Dollar-Auto etwa "6.000 Dollar an Steuern und etwa 10.000 Dollar an Logistik und Dokumentation" hinzurechnen. "Das Embargo besteht natürlich, aber wenn das Handelsministerium uns die Möglichkeit gibt, mit Kuba Geschäfte zu machen, ist das meiner Meinung nach der Weg zu etwas anderem, das in naher Zukunft kommen könnte", sagte er. Aparicio hat seit Jahren OFAC-Lizenzen für Geschäfte in Kuba erhalten. Laut der Website seines 2015 gegründeten Unternehmens bietet es Beratungsdienste, Rechts- und Wirtschaftsberatung, Planung und Überwachung von Geschäftsreisen, Flugtickets, Hotels, internen Transport, Übersetzung und Entwicklung von Geschäftsplänen. Im vergangenen Oktober genehmigte das US-Amt für Industrie und Sicherheit (Bureau of Industry and Security - BIS), einer Teilbehörde des US-Handelsministeriums, eine Exklusivlizenz zugunsten des in Columbia, Maryland, ansässigen Händlers Premier Automotive Export (PAE) für den Export von Motorrädern und Elektrorollern, eine Nachricht, die von Kubanern innerhalb und außerhalb der Insel sowohl gefeiert als auch kritisiert wurde. In einer Zeit des Treibstoffmangels, in der Fahrzeuge tagelang an den Tankstellen Schlange stehen, gehört die Anschaffung eines Autos für viele Kubaner nicht zu den Prioritäten und viele sind misstrauisch, dass die Fahrzeuge aus Miami trotz der Restriktionen letztlich in den Händen des Regierung landen werden: "Sie werden an die Selbstständigen geschickt und dann beschlagnahmt der Staat sie und übergibt sie der Regierung."
Quellen: Univision (https://t1p.de/bx4j9), 14ymedio (https://t1p.de/tmhd0)
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Text: Leon Latozke
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