Neues aus Kuba
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US-Außenminister Mike Pompeo kritisierte Südafrika und Katar dafür, dass sie Ärzte aus Kuba für den Kampf gegen das Coronavirus aufgenommen haben, und beschuldigte den karibischen Staat, von der Pandemie zu profitieren.
Kubas "Armee in weißen Kittel" gehen der Trump-Administration seit langem gegen den Strich (Bildquelle: Cubadebate © Twitter/Cubadebate)
Kubas "Armee in weißen Kittel", wie Fidel Castro die weltreisenden Medizinbrigaden des Landes einmal genannt hat, sind der Trump-Adminstration nicht erst seit der Coronakrise ein Dorn im Auge. Washington erklärt, dass die Gesundheitsleistungen der Brigaden nur der kommunistischen Regierung zugute kommen und hat das kubanische Medizinpersonal im Ausland immer wieder aufgefordert, überzulaufen.
"Wir haben bemerkt, wie das Regime in Havanna die COVID-19-Pandemie ausgenutzt hat, um die Ausbeutung des kubanischen medizinischen Personals fortzusetzen", sagte Pompeo am Mittwoch (29.) gegenüber Reportern. "Wir applaudieren den Führern in Brasilien und in Ecuador und Bolivien und anderen Ländern, die sich geweigert haben, die Augen vor diesen Missbräuchen durch das kubanische Regime zu verschließen, und fordern alle Länder auf, das Gleiche zu tun, auch Länder wie Südafrika und Katar", sagte er. "Regierungen, die kubanische Ärzte akzeptieren, müssen diese direkt bezahlen. Andernfalls helfen sie mit ihren Zahlungen an das Regime der kubanischen Regierung dabei, aus dem Menschenhandel Profit zu schlagen". Südafrika, das wie Katar freundschaftliche Beziehungen zu den Vereinigten Staaten unterhält, gab am Montag bekannt, dass 217 kubanische Ärzte in das Land gekommen sind, das die höchste Zahl an Coronavirus-Infektionen in Afrika aufweist. Kuba hat während der COVID-19-Pandemie bisher Ärzte in 22 Länder geschickt, darunter in das schwer betroffene Italien und nach Angola. Frankreich hat kubanische Teams autorisiert, in seinen Übersee-Departements zu helfen. Der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel reagierte auf Pompeos Äußerung mit einem Post bei Twitter: "Die Vereinigten Staaten führe absichtlich in die Irre, indem sie die internationale medizinische Zusammenarbeit Kubas mit Lügen und Verleumdungen angreifen", erklärte er, als er einen Artikel aus kubanischen Staatsmedien teilte. Kuba, das seit sechs Jahrzehnten unter dem US-Embargo leidet, hat das Gesundheitswesen zu einem wichtigen Bestandteil der Gesellschaft gemacht. 2018 hat das Land nach eigenen Angeben 6,3 Milliarden Dollar mit seinen medizinischen Dienstleistungen verdient und die Einnahmen zur Finanzierung der umfassenden Gesundheitsversorgung auf der Insel verwendet. Einer der hartnäckigsten Kritiker des Programms ist der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, ein rechtsextremer Verbündeter von Donald Trump, der bei seinem Amtsantritt 8.000 kubanische Gesundheitshelfer des Landes verwies. Kubas Gesundheitssystem wurde bei den US-Präsidentschaftswahlen kurzzeitig zu einem Thema, als Gegner des linksgerichteten demokratischen Kandidaten Bernie Sanders sein früheres Lob für Havannas Leistungen in den Bereichen medizinische Versorgung und Alphabetisierung angriffen.
Quelle: Yahoo (https://t1p.de/gn3w)
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Text: Leon Latozke
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