Neues aus Kuba
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Die Bemühungen der USA, Maduro aus dem Amt zu drängen sind nur der erste Schritt hin zu einer Neuordnung Lateinamerikas. Auch die Regierungen in Kuba und Nicaragua sollen gestürzt werden, schreibt das Wall Street Journal.
In einem kürzlich veröffentlichten Artikel das Wall Street Journals heißt es, der Sturz Maduros sei nur der erste Schritt im US-amerikanischen Plan Lateinamerika neu zuordnen. Auch in Kuba soll es zum Umsturz kommen. Ziel der US-Regierung sei es, die Verbindungen zwischen Kuba und Venezuela zu kappen und die Regierungen in beiden Ländern zu Fall zu bringen.
Nicaragua ist ebenfalls im Visier der USA. Die Proteste gegen die sandinistische Regierung von Präsident Daniel Ortega im vergangenen Jahr wurden aus den USA unterstützt. Mit diesem neuen konfrontativen Politik lassen die USA die Linie der Obama-Regierung weit hinter sich. Obama hatte auf Wandel durch Annäherung gesetzt und Sanktionen gelockert, hatte doch die aggressive und auf Regimewechsel ausgerichtete Politik der USA seit der kubanischen Revolution keine Erfolge vorzuweisen. Mit der geplanten Neuordnung Lateinamerikas kehren die USA zu alt bekannten Verhaltensmustern zurück. Bereits im November hatte der nationalen Sicherheitsberater John Bolton in einer Rede Kuba, Venezuela und Nicaragua als "Troika der Tyrannei" bezeichnete, die bald zerfallen werde: "Die USA freuen sich darauf, jede Spitze dieses Dreiecks fallen zu sehen: in Havanna, in Caracas, in Managua. Da Kuba unter den westlichen Staaten aufgrund anderer Wirtschaftsinteressen längst nicht auf die gleiche Ablehnung stößt wie Venezuela, dürfte sich das Sammeln von Verbündeten gegen Kuba jedoch schwieriger gestalten als derzeit die Bildung der Front gegen Caracas. Hinzukomme, dass es dem Umsturzversuch in Venezuela an Unterstützung mangelt. Die Mehrheit der Venezolaner sei gegen eine Einmischung von außen und befürworte Gespräche zwischen Regierung und Opposition. Fraglich ist, ob die USA Gewalt einsetzten werden. etwa durch einen Putsch des venezolanischen Militärs oder von außen. Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang die Einsetzung von Elliott Abrams als Sondergesandter für Venezuela. Abrams sammelte in den achtziger Jahren in Mittelamerika reichlich Erfahrung im Durchführen und Verdecken schmutziger und blutiger Operationen. Solche Operationen könnten nun auch Venezuela bevorstehen. Es dürfte zwar relativ einfach für die USA sein, das venezolanische Militär bei einer Invasion zu besiegen. Die Millionen Anhänger der bolivarischen Bewegung aber könnten bei einem Regimewechsel nur verlieren und würden sich ihm deshalb widersetzen. Die USA könnten also vom Einsatz ihrer Streitkräfte absehen und – wie in Nicaragua in den achtziger Jahren – auf bewaffnete Söldner zurückzugreifen. Die Aussichten, damit mehr als die völlige Zerstörung des Landes zu erreichen, wären gleichwohl gering.
Quelle: Wall Street Journal (http://t1p.de/v0l5)
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Text: Leon Latozke
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