Verdrängt "König" Fußball den kubanischen Nationalsport? (+ Video)

Über Jahrzehnte war Baseball konkurrenzlos die Sportart Nummer eins in Kuba. Doch "König“ Fußball hat mittlerweile auch auf der Karibikinsel Einzug gehalten. Der Kampf um die Jugend hat begonnen.  

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Das Baseballspielen wird den Kindern in Kuba in die Wiege gelegt. So war's eigentlich immer seit Jahrzehnten. Doch der Nationalsport in dem kommunistischen Inselstaat hat seine Ausnahmestellung verloren. Der Grund dafür ist einfach: Der Fußball ist auch in Kuba auf dem Vormarsch.  

"Wir müssen erst lernen, wie wir gleichzeitig neben Baseball bestehen können" beschwichtigt der kubanische Fußballmanager Raúl Mederos und fügt hinzu:  "Baseball ist unser Nationalsport und das wird auch von niemandem geändert".  

Und dennoch leidet der einstige Volkssport unter dem Aufblühen des Fußballs. Der letzte große Erfolg der Nationalmannschaft liegt über zwölf Jahre zurück. Eine lange Zeit für die stolze Baseballnation. Währenddessen rückt der Fußball zunehmend in den Focus. Ob auf der Straße, im Park oder im Verein - überall sieht man ihn. Für die Baseballfans mittlerweile eine leicht zu erklärende Beobachtung.  

"Es gibt acht Baseball-Teams, die um 14:00 Uhr spielen aber keines der Spiele wird im Fernsehen übertragen. Stattdessen läuft dort ein Fußballspiel des FC Barcelonas " beklagt sich Baseball-Fan Eduardo Medino.  

"Im kubanischen Fernsehen kann man die Champions League live sehen oder am Tag darauf. Aber die World Series im Baseball kann man noch nicht einmal einen Tag später sehen. Solche Dinge haben der Fan-Szene in Kuba echt zugesetzt" pflichtet Baseball-Fan Pablo Diaz bei.  

Um zurück zu alter Stärke zu finden, haben sie sich im kubanischen Baseball klare Ziele gesetzt: Modernere Stadien, neue Ligastrukturen und die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo - all das soll helfen, um auch die Jüngsten wieder für das Baseballspiel zu begeistern.  

Quelle: Sport Informationsdienst SID (http://t1p.de/tyem)