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Die Staatsanwaltschaft in Miami wirft zwei verhafteten Männern vor, kubanische Migranten entführt und gefoltert zu haben, um Geld von ihren Familienangehörigen zu erpressen, statt sie wie versprochen in die Vereinigten Staaten zu bringen.
Bootsflüchtlinge aus Kuba 2014 (Symbolbild) (Bildquelle: Wikimedia © Andrew Smith / CC BY-SA (https://t1p.de/kllh))
Reynaldo C., und Jancer Sergio V. wurden in den Vereinigten Staaten wegen "Folterung und Entführung" kubanischer Migranten verhaftet. Die Häftlinge sollen ihren Opfern versprochen haben, sie von Kuba in die USA zu bringen. Stattdessen wurden die Migranten als Geiseln nach Mexiko entführt, um Geld von ihren Familien zu erpressen, berichtete die Staatsanwaltschaft von Südflorida am Donnerstag (23.).
Die beiden Männer wurden in Texas bzw. Connecticut verhaftet und sollen in Miami vor Gericht gestellt werden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, beide seien Teil eines Menschenhändlerrings, der sich der Entführung von Ausländern und der Erpressung von Geld von den Familien der Opfer verschrieben habe. Kubaner, deren Familien sich weigerten oder es sich nicht leisten konnten zu zahlen, wurden gefoltert. "Die Verhafteten täuschten ihre Opfer in dem Glauben, dass sie sie von Kuba in die Vereinigten Staaten bringen würden", heißt es in der Klage. "Stattdessen transportierten C., V. und ihre Komplizen die Opfer auf einem Boot nach Merida, sperrten sie in einem Haus ein und hielten sie gegen Lösegeld fest", heißt es weiter. C., V. und andere Komplizen befahlen jedem Opfer, die Kontaktdaten eines Familienmitglieds anzugeben, das ein Lösegeld von 10.000 US-Dollar zahlen könnte. Die Männer nahmen Kontakt zu den Familien der Verschleppten auf, einige davon in Miami, und drohten damit, die Opfer zu foltern, auszuhungern und zu töten, wenn sie sich weigerten zu zahlen. "Migranten, deren Angehörige nicht zahlen konnten, wurden geschlagen, mit Messern und Schusswaffen bedroht und mit Elektroschockern gequält", heißt es in eidesstattlichen Erklärungen, die der Staatsanwaltschaft vorliegen. Nach Zahlung des Lösegeld, wurden die Geiseln freigelassen und mit dem Bus an die Grenze zwischen den USA und Mexiko geschickt, mit der Anweisung, politisches Asyl zu beantragen. Die Verhafteten erschienen am Mittwoch vor dem Bundesgericht in Südflorida, wo die weiteren Anhörungen anberaumt wurden. Die Anklagepunkte sind das Ergebnis der laufenden Ermittlungen der Einsatzgruppe Operation Sisyphus, einer Partnerschaft zwischen mehreren US-Behörden, die zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens in der Karibik gebildet wurde. In den letzten Jahren hat die Task Force Organisationen ins Visier genommen, die Nötigung und Erpressung anwenden, um Migranten und ihre Familien zu zwingen, Zahlungen für die Freilassung von Angehörigen zu leisten.
Quelle: US Justizminusterium (https://t1p.de/9u05)
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Text: Leon Latozke
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