Verkehrsstop zwischen den Provinzen in Kuba

Aus Angst vor einer Streuung von Neuinfektionen auf der ganzen Insel haben die kubanischen Behörden den Verkehr zwischen den Provinzen eingestellt - vorerst bis 30. September.

Interprovinz-Busse in Kuba (Bildquelle: Prensa Latina © Prensa Latina)

Nachdem in der kubanischen Hauptstadt die Ausgangssperre um weitere zwei Wochen verlängert wurde (https://t1p.de/p89a), berichteten die kubanischen Staatsmedien am Samstag (12.), dass der Verkehr zwischen den Provinzen  eingestellt wird, da sich der Anstieg der COVID-19-Fälle in der Hauptstadt auf andere Gebiete ausweitet.

Während im größten Teil des Landes weiterhin eine neue Normalität mit offenen Schulen und Einzelhandelsgeschäften herrscht, haben die lokalen Behörden aus Angst vor einer Ausbreitung des Virus die Durchsetzung von Maskenpflicht, sozialer Distanzierung und anderen Maßnahmen verschärft und Quarantänen verhängt, wo immer Fälle auftreten

Im Juli schien Kuba die Pandemie unter Kontrolle zu haben und meldete an einem Tag sogar null Neuinfektionen - aber eine Lockerung der Maßnahmen löste einen erneuten Anstieg der Fallzahlen aus, insbesondere in Havanna und den umliegenden Provinzen im Westen der Insel.

In einigen der Provinzen Kubas gab es mittlerweile kleinere Ausbrüche.

Nun hat am Samstag die Provinz Ciego de Ávila im Zentrum Kubas mit 26 von 60 Neuinfektionen den bisher schlimmsten Ausbruch nach Havanna gemeldet, wo es 21 Neu Bestätigte COVID-19-Fälle gab. 

Einhundert Patienten wurden am Donnerstag von Ciego de Ávila in ein Krankenhaus in der Nachbarprovinz Camagüey verlegt, da es an Platz im Krankenhaus mangelte.

Der jetzt verhängte Verkehrsstop auf der Insel soll vorerst bis 30. September gelten. 

Quelle: Granma (https://t1p.de/0mjs)