Vier Kubaner als Schlepper verhaftet

US-Bundesagenten verhafteten in Florida vier Männer, die planten, Flüchtlinge aus Kuba in die USA zu schmuggeln und dafür von jedem Migranten 10.000 Dollar verlangten.  

Archivbild der Küstenwache von einer Schlepper-Operation (Bildquelle: OnCubaNews © USCG)

Dem US-Heimatschutz gingen vier Männer bei dem Versuch, Flüchtlinge aus Kuba in die USA zu bringen, ins Netz.

Drei der Männer - Alberto G., Manuel F. und Yudier P. - verhafteten die Agenten des Ministeriums für innere Sicherheit am Sonntag (21.) in einem Yachthafen in Tavernier in Key Largo, als sie daran arbeiteten, die neueste Gruppe von Migranten einzuschleusen. Der Vierte, Yosniel F., wurde später verhaftet, nachdem Agenten ihn bei der Ausführung eines Durchsuchungsbefehls in einem Wohnhaus gefunden hatten.

Die Männer, bei denen es sich nach Medienberichten um Kubaner handelt, sehen sich jeweils mit einer Anklage wegen "wissentlicher und vorsätzlicher Verschwörung zur Ermutigung und Verleitung von Ausländern zur Einreise in die Vereinigten Staaten" konfrontiert.

In der Strafanzeige heißt es, zwei der Männer hätten Anfang des Monats jemanden, der in Wirklichkeit ein Undercover-Agent war, gefragt, ob sie sich ein Boot leihen könnten, um Menschen aus Kuba in die USA zu schmuggeln. Das Boot würde in einem Haus in Key Largo gelagert werden, das als Aufenthaltsort und Ort zum Festhalten von Migranten diente, bis ihre Schleppergebühren bezahlt waren, so die Beamten.

Die Gruppe verlangte 10.000 Dollar für jeden Migranten, der in die USA gebracht wurde, so die Behörden. Während der jüngsten Reise der Gruppe hätten sie  letzte Woche 20 Menschen aus Pinar Del Rio in Kuba abgeholt, erklärten die Beamten.

Die Verhaftungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Küstenwache (U.S. Coast Guard - USCG) einen Anstieg kubanischen Flüchtlinge melden, die auf See abgefangen werden, da sich die Bedingungen auf der Insel weiter verschlechtern. Die USCG-Besatzungen haben seit Oktober 107 Kubaner gestoppt, bereits mehr als im gesamten vorherigen Geschäftsjahr.

Bereits im September 2020 wurden zwei Männer in Miami wegen "Folterung und Entführung" kubanischer Flüchtlinge vor Gericht gestellt (https://t1p.de/scu6). 

Quelle: OnCubaNews (https://t1p.de/atf1), AP (https://t1p.de/kvb7)