Visumfreiheit für Kubaner in Surinam läuft aus

Bisher können Kubaner ohne Visum in das kleinste Land auf den südamerikanischen Kontinent einreisen. Die Visumfreiheit soll aber zum 1. Mai beendet werden. 

Die Republik Surinam wird die Visumbefreiung für Kubaner und Staatsangehörige von 21 anderen Ländern am 1. Mai aufheben, hat Außenminister Albert Ramdin bestätigt. 

Surinam ist das kleinste unabhängige Land Südamerikas und grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. 

Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet, läuft die Visafreiheit, die Suriname vor einem Jahr eingeführt hat, um den Tourismus anzukurbeln und ausländische Investoren anzuziehen, aus.

Ramdin sagte auf einer Pressekonferenz, dass Reisende die Visumfreiheit nicht für die "beabsichtigten Zwecke" nutzten und dass die neue Maßnahme eingeführt werde, weil Bürger dieser Länder die Visumbefreiung missbrauchten und Surinam als Transitland nutzten.

"Wir wollen keine Probleme mit anderen Ländern, weil wir ein Durchgangsland geworden sind. Wir wollen nicht als ein Land angesehen werden, das den Menschenschmuggel und die illegale Bewegung von Menschen erleichtert", sagte der Beamte. 

Zu den Ländern, für die die Visafreiheit aufgehben wurden gehören neben Kuba, die Dominikanische Republik, Venezuela, Indien, Nepal, Pakistan, Bangladesch, Kenia, Ghana, Somalia, Kamerun, Äthiopien und Syrien.

Die schwere Wirtschaftskrise in Kuba hat einen beispiellosen Exodus von Migranten, insbesondere in die Vereinigten Staaten, ausgelöst. Allein im Jahr 2022 erreichten mehr als 300.000 Kubaner die südliche Grenze der USA zu Mexiko.

Quelle: EsEuro (https://t1p.de/72b89)