Von Havanna nach Key West: Stehpaddlerin durchquert Floridastraße

Die Amerikanerin Victoria Burgess paddelte auf einem Surfbrett stehend über die Straße von Florida und ist damit die erste Frau, die die 160 Kilometer lange Strecke zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten auf diese Weise zurücklegt.  

Die in Florida lebende Amerikanerin kam am Mittwochmorgen (27.) in Key West an, nachdem sie 27 Stunden zuvor in der kubanischen Hauptstadt auf ihrem Stehpaddel-Board mit einem Stechpadel in Richtung USA gestartet war. 

Gegen 11 Uhr morgens (Lokalzeit) und mit geschwollenen Beine erreichte Burgess den Strand des Southernmost Beach Resorts in Key West, wo sie ihre Familie und Freunde erwarteten.  

"Es ist alles verschwommen", sagte sie gegenüber der Zeitung Sun Sentinel auf die Frage, was an der Reise am eindrucksvollsten gewesen sei. "Ich habe es noch nicht wirklich verarbeitet", fügte sie hinzu.  

Mitglieder des Teams, das die Überfahrt vom Katamaran aus dokumentierte, sagten, Burgess sei durch Seitenwinde, raue See und durch Algenfelder, die die Finnen ihres Boards zu blockieren drohten, in Bedrängnis  geraten.  

​Sie musste sich konzentrieren, weil der Wind "mich wegwehte". "Meine Beine schmerzen sehr", wiederholte sie.  

Burgess wollte urprünglich, ein Satellitennavigationssystem nutzen, damit Fans in sozialen Netzwerken ihrem Weg folgen konnten. "Mein GPS-Tracker fiel nach der zweiten Stunde von meinem Brett und sank ins tiefe Blau, und niemand wusste für eine Weile, wo wir waren.... Aber am Ende haben wir es geschafft", erzählte die Amerikanerin.  

Burgess, die als Rettungssanitätgerin bei der Feuerwehr arbeitet, erklärte bei ihrer Abfahrt in Havanna sie wolle Frauen und Mädchen inspirieren, für ihre "wildesten Ideen zu kämpfen, egal welche Hindernisse ihnen im Weg stehen".  

Das Stehpaddeln geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten.