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Im Zuge der auf den 1. Januar festgesetzten Währungsreform erhöht die kubanische Regierung die staatlichen Löhne und Renten - aber auch die Preise.
Bald gibt es nur den oberen der beiden Pesos (Bildquelle: CNA © AFP/Adalberto ROQUE)
Kuba wird seinen Mindestlohn im Rahmen der Währungsreform, die am 1. Januar in Kraft treten sollen, um das Fünffache erhöhen. Das wurde im offiziellen Amtsblatt Gaceta Oficial am Freitag (11.) veröffentlicht
Die groß angelegte Reform der Gehälter und Renten war seit Jahren versprochen worden, bevor Präsident Miguel Diaz-Canel sie am späten Donnerstag ankündigte. Die Währungsreform sieht vor, dass der konvertible Peso, der an den Dollar gekoppelt ist und 1994 eingeführt wurde, um die US-Währung zu ersetzen, in den nächsten sechs Monaten ausläuft. Es wird erwartet, dass die Inflation in die Höhe schießen wird, so dass "es notwendig ist, einen Mindestlohn im Land festzulegen, der die Befriedigung der Grundbedürfnisse des Arbeiters und seiner Familie garantiert, sowie eine Lohnskala, die für alle Arbeiter gilt", so das Arbeitsministerium in einer Resolution, die im Amtsblatt veröffentlicht wurde. Der monatliche staatliche Mindestlohn wird von derzeit 400 Pesos ($17) auf 2.100 kubanische Pesos ($88) erhöht. Die Mindestrente der Sozialversicherung, die derzeit bei 300 Pesos ($13) liegt, wird auf 1.520 kubanische Pesos ($63) angehoben. Neben dem neuen Mindestlohn wird es 32 Lohnskalen für verschieden Arbeiten geben, bis zu einem Maximum von 9.510 Pesos. Ein angestellter Journalist, der für die staatlichen Medien arbeitet, würde 3.610 Pesos im Monat verdienen, weniger als ein Gymnasiallehrer, der 4.010 Pesos verdienen würde. Fachärtze werden 5.560 Pesos verdienen. Direktoren von staatlichen Einrichtungen und Unternehmen und im Regierungsapparat werden mit höheren Gehältern bis zu 9.510 Pesos entlohnt. Die Gehaltserhöhungen und ein Wechselkurs von 24 zu 1 könnten allerdings ausreichen, um die gestiegenen Kosten für Grundnahrungsmittel und die Abschaffung vieler Subventionen auszugleichen, Maßnahmen, die ebenfalls von der Regierung angekündigt wurden. Derzeit liegt der Durchschnittslohn laut dem nationalen Statistikamt bei 879 Pesos. Inoffizielle Daten, die von kubanischen Ökonomen geteilt wurden, zeigen Pläne, den Wert von subventionierten Lebensmitteln und grundlegenden Dienstleistungen auf etwa 1.500 Pesos zu erhöhen. Die Regierung wird auch die Preise für Medikamente, Festnetz- und Mobiltelefondienste anheben. Drei Tabletten des Antibiotikums Azithromycin werden 150 Pesos kosten, und eine 50-Tabletten-Flasche des Entzündungshemmers Naproxen - im Handel als Aleve bekannt - wird 137 Pesos kosten. Aber eine Liste von Medikamenten zur Behandlung chronischer Erkrankungen - kontrolliert durch eine Karte, die der Patient erhält - wird ihre niedrigen Preise beibehalten. Ein internationaler Anruf von einem Mobiltelefon aus wird 27 Pesos pro Minute kosten, und Ortsgespräche werden 8,75 pro Minute betragen. Das Versenden einer SMS wird bis zu 7,50 Pesos kosten, wenn sie ein Bild enthält. Aber diese Dienste werden weiterhin subventioniert für Arbeiter mit Handys, die von politischen Organisationen, staatlichen Unternehmen und Regierungsinstitutionen bezahlt werden. Die Regierung kündigte zudem Erhöhungen der Tarife für Wasser, Strom und Transport an.
Quellen: Gaceta Official (https://t1p.de/ruse), CNA (https://t1p.de/1jvu), Miami Herald (https://t1p.de/3evp)
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Text: Leon Latozke
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