Neues aus Kuba
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Laut einem aktuellen Bericht des Nationalen Instituts für Wasserbau (Instituto Nacional de Recursos Hidráulicos - INRH) sind 48 der Versorgungsquellen des Landes völlig trocken, weitere 200 sind teilweise beeinträchtigt. In der Folge werden mehr als 790 000 Kubaner nicht mehr im "bisher üblichen Zyklus mit Wasser versorgt", wie es im Bericht heißt. Über 59.000 erhalten ihre Wasser mit Tankwagen.
Der Euphemismus "bisher üblicher Zyklus" umschreibt die Tatsache, dass viele Kubaner es als normal erachten, dass ihre Wasserleitungen nur jeden zweiten Tag oder gar nur dreimal in der Woche Wasser führen. Die Provinzen Artemisa, Isla de la Juventud, Pinar del Rio und Havanna waren mit den höhsten kumulativen Niederschlägen in der Zeit von Januar bis August gesegnet. Die Provinzen mit den niedrigsten Niederschlägen waren Santiago de Cuba, Ciego de Ávila, Villa Clara, Sancti Spiritus and Cienfuegos. Nach dem INRH-Bericht sind in Ciego de Ávila, einer von der Landwirtschaft geprägten Provinz, sechs der 14 Wasserreservoirs in einem kritischen Zustand. Nach den Einschätzungen der Experten gehen die jährlichen Niederschläge im kubanischen Archipel von durchschnittlich ca. 1200 mm jedes Jahr um etwa 40 mm zurück. Der Wassermangel infolge unregelmäßiger Niederschläge verschärft sich in Kuba durch ein marodes Leitungssystem, bei dem durch Lecks viel Wasser verloren geht. Fehlende Wartung der Wasserleitungen in den Häusern kommt hinzu. Wegen der hohen Preise für Armaturen und Rohre ist verschwendetes Wasser billiger als eine Reparatur.
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Text: Leon Latozke
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