Weniger als ein Viertel der kubanischen Straßen in "gutem Zustand"

Was Kubabesuchern schon seit langem schwante, wird jetzt von Parteiblatt Granma offiziell bestätigt: Das Straßennetz der Insel befindet in beklagenswertem Zustand.  

​Mehr als 75% der kubanischen Straßen und Autobahnen sind in mäßigem oder schlechtem Zustand. Das geht aus einerm Artikel der Zeitung Granma, dem Zentralorgan der kommunistischen Partie Kubas, vom Dienstag (7.) hervor.

Nach den in der Meldung veröffentlichten Zahlen des Verkehrsministeriums sind von den 71.138 Kilometern des kubanischen Straßennetzes nur 24% "in gutem Zustand", 37% befinden sich "in mäßigem Zustand". Dem größten Teil, 39%, wird ein "schlechter Zustand" bescheinigt.  

Staatspräsident Miguel Diaz-Canel, nahm die schlechten Zahlen zum Anlaß "einen maximalen Ressourceneinsatz (....) zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur" zu fordern. Die Zustand der Infrastruktur sei "bei weitem nicht ideal", so Diaz-Canel weiter.  

Der Granma-Artikel weist darauf hin, 2018 sei die Instandsetzung von "mehr als 9800 Kilometern Straßen von nationalem Interesse" abgeschlossen worden, räumt aber ein, dass man damit "nicht den Ansprüchen genüge".  

Raúl Díaz Guadarrama, Direktor des Nationalen Verkehrszentrums (Centro Nacional de Vialidad), betont, dass 2018 "wichtige Bauobjekte" fertiggestellt wurden, wie die Toa-Brücke in Baracoa in der Provinz Guantanamero, die 2016 vom Hurrikan Mathew zerstört worden war, sowie die Brücke über den Fluss Zaza in der Provinz Sancti Spíritus, die 2018 Tropensturm Alberto zum Opfer fiel. 

Insgesamt verfügt das kubanische Straßennetz nach offiziellen Angaben über 5.862 Brücken.  

Diaz Guadarrama versicherte bis 2030, an den priorisierten Investitionen im Straßenbau zugunsten der Entwicklung der nördlichen Cayos und der Sonderentwicklungszone Mariel sowie anderen Projekten von "touristischem oder sozial-ökonomischen Interesse" festzuhalten.  

Quelle: Granma (http://snip.ly/yivc3o)