Neues aus Kuba
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Technische Störungen bei Geldtransfers aus den USA nach Kuba haben Western Union und andere Dienstleister lahmgelegt, die kubanische Bevölkerung trifft es schwer.
Western Union, einer der wichtigsten Kanäle für Geldüberweisungen aus den USA nach Kuba, hat bestätigt, dass es seit mehr als einer Woche technische Probleme bei der Abwicklung von Transaktionen gibt. Dies hat zu einer vorübergehenden Aussetzung der Dienste geführt und damit eine wichtige Lebensader für die kubanische Bevölkerung blockiert, die bereits unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet.
Laut einer Erklärung von Western Union waren ihre Dienste seit dem 28. Januar unterbrochen. Dies wurde auf technische Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Transaktionen auf der Insel zurückgeführt. Der Ausfall betraf jedoch ausschließlich Geldtransfers aus den USA nach Kuba und wurde als isoliertes Problem beschrieben, das den Betrieb des Unternehmens nicht im Allgemeinen beeinträchtigt. Neben Western Union haben auch andere Unternehmen ähnliche Schwierigkeiten gemeldet, was zu einem kollektiven Stillstand bei Geldüberweisungen nach Kuba führte. Sowohl staatliche kubanische Banken wie die Banco Metropolitano als auch private Unternehmen wie Fincimex waren von Ausfällen betroffen. Die Auswirkungen dieser Unterbrechung sind enorm. Kubanische Familien sind stark auf Geldüberweisungen angewiesen, insbesondere angesichts der schweren Wirtschaftskrise, die durch verschiedene Faktoren wie US-Sanktionen, die COVID-19-Pandemie und den Mangel an Tourismus verursacht wurde. Studien zufolge erhalten fast 70 % der kubanischen Bevölkerung regelmäßig Geldüberweisungen, was ihre Bedeutung für das Überleben und Wohlergehen der Menschen auf der Insel unterstreicht. Darüber hinaus meldete die Regierung des kubanischen Präsidenten Miguel Diaz-Canel am 31. Januar einen Cyberangriff, der sie nach eigenen Angaben dazu veranlasst hatte, eine für den 1. Februar geplante fünffache Erhöhung der Benzinpreise zu verschieben. Trotz dieser Erklärung wurde kein offizieller Zusammenhang zwischen dem gemeldeten Cyberangriff und der Überweisungsabwicklung hergestellt. Die jüngsten Ereignisse werfen auch Fragen nach der Zuverlässigkeit und der Robustheit von Finanzdienstleistungen auf, die stark von digitalen Plattformen abhängen. Die Tatsache, dass eine technische Panne solche weitreichenden Auswirkungen haben kann, verdeutlicht die Herausforderungen und Risiken einer stark vernetzten globalen Wirtschaft. Bisher gibt es keine offiziellen Kommentare seitens der kubanischen Regierung zu diesem Vorfall. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass eine schnelle Lösung gefunden wird, um die Geldüberweisungen wieder aufzunehmen und den Kubanern die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. In der Zwischenzeit versucht Western Union, betroffene Kunden zu kontaktieren und die Situation zu klären.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/xw9uc)
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Text: Leon Latozke
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