Neues aus Kuba
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Nach jahrelanger Schließung wegen des mysteriösen 'Havanna-Syndroms' öffnet das US-Einwanderungsbüro in Kuba wieder. Ein Meilenstein für bilaterale Zusammenarbeit und legale Einreisemöglichkeiten für Kubaner in die USA. US-Botschaft in Havanna (Krokodyl, US Interest section Havana 4495, Zuschnitt von KUBAKUNDE, CC BY-SA 3.0) Die US-Behörden haben angekündigt, die Einwanderungsbüros der US-Regierung in Kuba nach einer Schließung von fast fünf Jahren aufgrund des mysteriösen "Havanna-Syndroms" wieder zu eröffnen. Diese Entscheidung markiert einen Schritt in Richtung einer erneuerten Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und bietet kubanischen Staatsbürgern die Möglichkeit, legale Einreisewege in die Vereinigten Staaten zu nutzen. Alejandro Mayorkas, der Minister für Innere Sicherheit, selbst in Kuba geboren und als Kind in die USA eingewandert, verkündete die Wiedereröffnung des Büros der US-amerikanischen Staatsbürgerschafts- und Einwanderungsbehörde in Havanna. "Kubaner wie meine eigene Familie, die vor fast 63 Jahren vor der kommunistischen Machtübernahme geflohen sind, verdienen die gleiche Möglichkeit, legale Wege zu beschreiten, um sich ein neues Leben in den Vereinigten Staaten aufzubauen", sagte Mayorkas in einer Erklärung. "Unser Ministerium setzt sich für den Aufbau und die Durchsetzung eines legalen, humanen und sicheren Einwanderungssystems ein, und wir werden weiterhin mit Ländern in der ganzen Hemisphäre und auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um dies zu gewährleisten." Die Wiedereröffnung des Büros hat auch das kubanische Familienzusammenführungsprogramm wieder ins Leben gerufen, das unter der Regierung von George W. Bush eingeführt wurde. Dieses Programm ermöglicht kubanischen Kindern und Erwachsenen, die in den USA bereits Familienmitglieder haben, die Beantragung einer Zusammenführung. Als das Büro geschlossen wurde, befanden sich rund 20.000 Anträge in Bearbeitung, die nun wieder aufgenommen werden können. Neben der Familienzusammenführung wird das Büro kubanischen Bürgern auch bei der Beantragung von Flüchtlingsstatus und bei der Abwicklung von Terminen unterstützen, einschließlich biometrischer Datenerfassung wie Fingerabdrücke für U-Visum-Anträge. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, illegale Einreisen zu verringern und den Menschen legale und sichere Einreisemöglichkeiten zu bieten. Ein wichtiger Aspekt der Wiedereröffnung ist die Hoffnung, dass sie dazu beiträgt, die Zahl der illegalen Einreisen zu reduzieren. Insbesondere Kubaner wurden in den letzten Jahren zu einer der häufigsten Einwanderergruppen an der Südgrenze der USA. Die US-Regierung möchte durch die Wiedereinführung dieser Programme Menschen davon abhalten, riskante und illegale Wege in die USA zu wählen und stattdessen auf legale Optionen setzen. Die Schließung des USCIS-Büros in Havanna im Jahr 2018 erfolgte aufgrund ungeklärter Gesundheitsprobleme, die bei US-Mitarbeitern auftraten, die in den Jahren 2016 und 2017 in der Botschaft eingesetzt waren. Diese rätselhaften Symptome, bekannt als "Havanna-Syndrom", umfassten Schmerzen, Ohrgeräusche und kognitive Störungen, blieben aber bis heute ohne offiziell bestätigte Ursache. Die Entscheidung, das USCIS-Büro wieder zu eröffnen, signalisiert einen Schritt in Richtung Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba. Während das Havanna-Syndrom weiterhin unbeantwortete Fragen aufwirft, zeigt die Wiedereröffnung des Büros die Entschlossenheit beider Länder, sich den Herausforderungen der Einwanderung und der bilateralen Zusammenarbeit zu stellen. Quelle: AFP (https://t1p.de/pstyb)
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Text: Leon Latozke
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