Wirtschaftsforum in St. Petersburg: "Kuba ist offen für Investitionen trotz US-Blockade"

Kubas Premierminister Marrero führt die kubanische Delegation beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg an. Der kubanische Tourismusminister betont die Offenheit für ausländische Investitionen - trotz der US-Sanktionen, mit denen die kubanische Bevölkerung ganz gut zurecht komme, wie der russische Präsident findet. 

Der russische Präsident Wladimir Putin (L) trifft den kubanischen Premierminister Manuel Marrero am 14. Juni 2023 in Moskau, Russland. (Bildquelle: © Xinhua)

Die kubanische Delegation unter der Leitung von Premierminister Manuel Marrero nimmt in St. Petersburg am 26. Internationalen Wirtschaftsforum teil, wo der Arbeitsbesuch in der Russischen Föderation zu Ende geht.

Marrero hat auf der Eröffnungssitzung der Veranstaltung gesprochen, die von vielen als Russlands wichtigste jährliche Wirtschaftskonferenz angesehen wird und in der Presse oft als "russisches Davos" bezeichnet wird, in Analogie zum Weltwirtschaftsforum in der Schweiz.

Auf dem Forum treffen sich Staatsoberhäupter, Finanzminister, Chefs russischer und ausländischer Unternehmen, Finanziers und Akademiker, um über die wirtschaftlichen Probleme in Russland, den sich entwickelnden Märkten und der Welt im Allgemeinen zu diskutieren.

Der kubanische Tourismusminister Juan Carlos Garcia erklärte auf dem Treffen, sein Land sei trotz der von den USA verhängten Blockade offen für ausländische Investitionen. Kuba habe in den Bereichen Biotechnologie, Gesundheit, Bildung und Tourismus viel zu bieten, so Garcia weiter und fügte hinzu: "Der kubanische Entwicklungsplan 2030 sieht die Möglichkeit vor, Kapital aus allen Produktionsbereichen, auch aus dem privaten Sektor, anzuziehen. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Gesetzgebung unseres Landes vorbereitet ist und den Interessen des Schutzes solcher Investitionen Rechnung trägt".

Vor seiner Ankunft in St. Petersburg besuchte der kubanische Premierminister Moskau, die zweite Etappe seines in Sotschi begonnenen Russlandbesuchs, um an der Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates teilzunehmen.

An seinem letzten Tag in der Hauptstadt, am Mittwoch, traf Marrero im Kreml mit Präsident Wladimir Putin zusammen. Der hat das "kubanische Volk" dafür gelobt, seit Jahrzehnten gut mit internationalen Sanktionen "klarzukommen" aber trotzdem  Unterstützung zugesagt. "Wir wissen, dass Kuba seit Jahrzehnten mit illegalen Sanktionen leben muss. Das kubanische Volk kommt aber ganz gut mit ihnen klar. Wie für unseren Teil werden alles dafür tun, um sicherzustellen, dass unsere wirtschaftlichen Verbindungen dabei helfen, diese Schwierigkeiten zu überwinden, die Kuba aufgezwungen wurden" sagt der Russische Staatschef bei einer  Pressekonferenz. 

Marreros offizieller Besuch in Russland wird bis zum 17. Juni dauern, wenn das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg zu Ende geht.

Quellen: Prensa Latina (https://t1p.de/1lb0d), AFP (https://t1p.de/r3li6)