Neues aus Kuba
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Das kubanische Ministerium für Wirtschaft und Planung erwartet für das neue Jahr ein Wachstum von 2 Prozent, sieht das Land aber bei der Energieversorgung und der Währungsbilanz vor großen Herausforderungen. Kubas Wirtschaftsminister Ricardo Cabrisas prognostiziert für 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2 Prozent. Das sei zwar mehr als das Wachstum des vergangenen Jahrs von nur 1,6 Prozent, Kuba werde aber "nicht auf Rosen gebettet sein, ließ der Minister in einer Meldung des staatlichen News-Portals Juventud Rebelde vom Sonntag (30.) verlauten.
Cabrisas rechnet mit einen Anstieg von 12 Prozent im Baugewerbe, 6,7 Prozent im Handel und 4,2 Prozent im Tourismussektor, wo man hofft 2018 die Rekordmarke von 5 Millionen Besuchern aus dem Ausland zu knacken. Das neue Jahr wird in Kuba von der anhaltenden Wirtschaftskrise in Venezuela geprägt sein, Kubas wichtigstem Handelspartner. Der Rückgang der Lieferungen von subventionierten Rohöl aus Venezuela und der hohe Ölpreis auf dem Weltmarkt werde sich auf die Treibstoffversorgung auf der Karibikinsel auswirken. Die Umkehr der Normalisierung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, die US-Präsident Trump seit seinem Amtsantritt vorantreibt, werde sich ebenfalls negativ auf Kubas Wirtschaft auswirken. Beim Export sehen die offiziellen Schätzungen einen Anstieg, insbesondere bei Tabak und Rum. Die "angespannte Wirtschaftslage in der Währungsbilanz des Landes" werde sich fortsetzen, und damit zu einer Steigerung der Importe führen, eine positive Handelsbilanz mit 54,8 Millionen US-Dollar werde aber erwartet, heißt es in der Meldung weiter. Für 2018 wird ein Nahrungsmittelimport in Höhe von 1,738 Milliarden Dollar prognostiziert, 66 Millionen Dollar mehr als 2017. Insgesamt sollen mehr als 10,8 Milliarden Kubanische Pesos (432 Millionen Dollar) auf der Insel investiert werden, hauptsächlich in "priorisierten" Sektoren wie Tourismus und Energie. Der Rohöl- und Gasverbrauch wird demnach um 4,9 Prozent zunehmen, die Stromerzeugung dagegen um 6,1 Prozent. Zu Eindämmung des Wohnungsknappheit, einem der drängendsten sozialen Probleme des Landes, sollen im neuen Jahr 13.754 Wohnungen und 7.146 Häuser fertiggestellt werden. Der Schwerpunkt der Baumaßnahmen liegt in den von Hurrikan Irma im September letzten Jahres zerstörten Gebiete. Beim Personenverkehr wird ein Wachstum von 2,7 Prozent erwartet. Die angespannt Lage im Güterverkehr soll sich durch Einsatz neuer von Russland gelieferten Lokomotiven verbessern. Die als "Säulen der Revolution" bezeichnete kostenlose Versorgung der Bevölkerung mit Bildung und Gesundheitsdiensten sind auch 2018 sichergestellt. Für das vergangen Jahr meldete das Wirtschaftsministerium vergangen Woche vor dem kubanischen Parlament ein Wachstum von 1,6 Prozent, nach einer Rezension im Jahr 2016 (-0,9 Prozent). Dieses Zahlen übertreffen die Schätzungen der ECLAC (Economic Commission for Latin America and the Caribbean), die Kuba für 2017 ein Wachstum von 0,5 Prozent und für 2018 ein Wachstum von 1,0 Prozent prognostizierte.
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Text: Leon Latozke
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