Ein kubanischer Demonstrant, der ein Bild von Fidel Castro zerrissen hat, wurde zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein Poster mit Kubas ehemaligem Führer Fidel Castro ein Jahr nach dessen Tod. (Bildquelle: DW © AFP / Yamil Lage )
Nach Medienberichten hat ein kubanisches Gericht einen Demonstarnten, der am 11. Juli gegen die Regierung protestierte und dabei half, ein Bild des verstorbenen Fidel Castro zu zerreißen, zu 10 Jahren Haft verurteilt.
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Demnach haben drei Richter des Stadtgerichts von San José de las Lajas, einer Stadt in der Nähe von Havanna, Pérez Fonseca diesen Monat zu 10 Jahren Gefängnis wegen Missachtung, öffentlicher Unruhe, Anstiftung zu einer Straftat und Körperverletzung, verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe von 12 Jahren gefordert. Das Urteil wäre die bisher längste Strafe im Zusammenhang mit den inselweiten Massen-Protesten im Juli. In den Gerichtsunterlagen wird nicht erwähnt, dass Pérez Fonseca an der Zerstörung eines Bildes von Castro beteiligt war, wie auf Videos der Proteste zu sehen ist. Seine Verwandten glauben jedoch, dass dies das wahre Motiv für eine so harte Verurteilung war. |
Vor dem Hintergrund der Versorgungskrise in Kuba hatten im Juli tausende Menschen gegen staatliche Repression und für eine demokratische Öffnung des Ein-Parteien-Systems demonstriert. Damals waren die Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Proteste vorgegangen. Zahlreiche Journalisten, Künstler, Aktivisten und Intellektuelle wurden verhaftet.
Quelle: Deutsche Welle (https://t1p.de/3ad3)