Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Intensive Begasung und Bußgelder bei Verstößen gegen die Hygienevorschriften sind die wichtigsten kubanischen Waffen beim Kampf gegen Aedes aegypti, die Stechmücke, die das Zika-Virus überträgt.
Die Vorgehensweise Kubas im Kampf gegen Zika will der Verband der amerikanischen Ärzte und Chirurgen (American Association of Physicians und Chirurgen - AAPS) nun näher unter die Lupe nehmen. "Wir müssen lernen, was Kuba anders macht" sagte Jane Orient, Direktorin der Organisation dem Portal 'Incubatoday'. Nach den Angaben der kubanischen Behörden ist Dengue, das vom selben Vektor übertragen wird, auf der Insel fast ausgerottet und ein Dengue-Ausbruch im Jahre 1981 wurde angeblich in nur 4 Monaten gestoppt. Auf Kuba wurde das Militär im Kampf gegen Zika zur Begasung von Häusern eingesetzt, Menschen mit Zika-Symptomen werden intensiv überwacht, Verstöße gegen Vorschriften zur Bekämpfung der Brutstätten von Aedes eagypti kosten empfindliche Geldstrafen belegt und Besucher aus Zika-infizierten Ländern werden am Flughafen gescreent. So hat es bisher in Kuba nur drei autochthone, d. h. innerhalb Kubas übertragene, Zika-Infektionen gegeben. Das ist umso erstaunlicher, wenn man die Anzahl autochthoner Zika-Fälle in anderen Karibischen Regionen betrachtet. Allein aus Puerto Rico wurden 10690 Fälle gemeldet. Unklar ist, welches Gift in Kuba wird. Es wird spekuliert, das das 1970 verbotene DDT zum Einsatz komme. Möglicherweise kommen Pyrethrine zum Einsatz. Dafür spräche, dass von Arbeitern berichtet wurde, die ohne Masken fumigieren. "Wenn Kubas Angaben wahr sind, muss die CDC das untersuchen und offen legen, was Kuba mit so viel mehr Erfolg als andere anwendet" forderte nun die AAPS-Direktorin. Sie hält den Einsatz von DDT für wahrscheinlich. Studien aus dem Jahre 1990 zeigten, dass die Kosten für DDT 23-mal niedriger liegen als bei Ersatzstoffen, außerdem sei es weniger Toxisch. "DDT sollte mit Lastwagen in den Straßen von Houston versprüht werden" fügte Orient hinzu. Der Verband der amerikanischen Ärzte und Chirurgen ist eine nationale, 1943 gegründete Organisation, die Ärzte in allen Fachbereichen vertritt und die die private medizinische Betreuung und die Patienten-Arzt-Beziehung fördern will.
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
September 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |