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Nach Angaben der Nationalen Verkehrsdirektion Kubas starben in den ersten vier Monaten dieses Jahres auf der Karibikinsel durchschnittlich zwei Menschen pro Tag bei Verkehrsunfällen. Über 8 Prozent der Unfälle sind auf auf Schlaglöcher o. ä. zurückzuführen.
Archivbild eines Verkehrsunfalls in Kuba (Bildquelle: Grnma © Ismael Batista Ramírez)
Von Januar bis Mai dieses Jahres ereigneten sich in Kuba durchschnittlich 27 Unfälle pro Tag, bei denen zwei Menschen getötet und 30 verletzt wurden. D. h. bei etwa jedem 14. Verkehrsunfall kommt in Kuba ein Mensch ums Leben, wie Oberst Mario Ríos Labrada, Leiter Kfz-Zulassungsstelle der Nationalen Verkehrsdirektion (Departamento de Registro de Vehículos de la Dirección Nacional de Tránsito) der Nationalen Revolutionspolizei (Policía Nacional Revolucionaria - PNR), in einem jetzt (9.) in der offiziellen Zeitung Granma veröffentlichten Bericht zitiert wird.
Demnach haben sich auf der Karibikinsel in diesem bis Mai 4062 Verkehrsunfälle ereignet, was einem Anstieg im Vergleich zu 2020 und 2021 und eine geringere Unfallhäufigkeit als in den Jahren 2017, 2018 und 2019 entspricht. Die Provinzen mit der schlechtesten Statistik sind Holguín und Camagüey, wo die meisten Verletzten und Verkehrstote zu beklagen sind. Insgesamt seien 6755 Fahrzeuge an Verkehrsunfällen beteiligt gewesen, 73 % der Fahrzeuge befanden sich in staatlichem Besitz, und mehr als die Hälfte waren direkt für die Verkehrsunfälle verantwortlich, heißt es weiter in dem Bericht. Bei Motorrädern und Mopeds sei in mehr als der Hälfte der Fälle die Nichtbeachtung der Vorfahrt die Ursache gewesen, gefolgt von der Vernachlässigung der Verkehrssicherheit des Fahrzeugs. Der Leiter der Zulassungsstelle betonte, dass der menschliche Faktor nach wie vor für 89 % der Unfälle verantwortlich ist, und zwar wegen Unachtsamkeit bei der Fahrt, Missachtung der Vorfahrt, Geschwindigkeitsübertretungen, technischen Defekten und Alkoholkonsum. Obwohl die meisten der Autounfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, haben die Behörden eingeräumt, dass die Zahl der Unfälle, die durch den Faktor Straße verursacht werden, zunimmt. Demnach wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 laut amtlicher Statistik 333 Unfälle festgestellt, die durch Schlaglöcher verursacht wurden, was 8,2 % aller Unfälle entspricht. Dies ist insofern bemerkenswert, weil in offiziellen Berichten der schlechte Zustand der Straßen und Autobahnen, die sich in staatlichem Besitz befinden und mit ihren Schlaglöchern eine potenzielle Gefahr für Verkehrsteilnehmer darstellen, in der Regel unerwähnt bleibt. Des weiteren sind Tiere im Straßenverkehr für 3,6 % der Verkehrsunfälle verantwortlich. Oberst Ríos Labrada erklärte außerdem, dass die Zahl der Fahrer, die unter Alkoholeinfluss fahren, zugenommen habe. Insgesamt seien seit Beginn des Jahres und bis Ende Mai 371.003 Bußgelder und 31.386 Ordnungswidrigkeiten verhängt wurden, vor allem wegen Fahrens ohne Führerschein. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass dabei die meisten Verstöße bei Mopeds vorkommen, und betonte, dass "alles, was sich autonom bewegt und nicht auf Tretpedale angewiesen ist, einen Führerschein, einen Helm und ein Nummernschild benötigt".
Quelle: Granma (https://t1p.de/mqs36)
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Text: Leon Latozke
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