Havannas Stadtgouverneur hat die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in der Hauptstadt, darunter auch die Ausgangssperre, vorerst bis zum 30. September verlängert. In den letzten zwei Wochen ist es den Behörden nicht gelungen, damit die Verbreitung der Krankheit in der größten Stadt der Insel zu stoppen.

Wer die Ausgangssperre nicht beachtet, dem drohen hohe Geldstrafen (Bildquelle: The Guardian © Ramón Espinosa/AFP/Getty Images)
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Die Behörden in Havanna verlängern die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, die auch eine Ausgangssperre umfassen, bis zum 30. September, da es nicht gelungen ist, die Streuung des Virus in der Hauptstadt zu kontrollieren, das sich auf das übrige Kuba auszubreiten droht, wurde offiziell gemeldet.
Die Beschränkungen traten am 1. September in Kraft und sollten bis zum 15. September dauern. Stadtgouverneur Reinaldo Garcia Zapata erklärte am Freitag (12.) in der TV-Sendung Mesa redonda, die Maßnahmen werden bis zum 30. September verlängert. Der Trend bei Neuinfektionen in der Hauptstadt sei zwar leicht rückläufig. das reiche aber nicht aus, um die Beschränkungen aufzuheben, so Garcia. |
"Es ist uns nicht gelungen, die Ausbreitung einzudämmen", stellt der Beamte fest und wies darauf hin, dass "das Risiko offensichtlich ist", weil es in allen 15 Municipios der Kapitale aktive COVID-19 Fälle gebe, insgesamt 297 (Stand 11.09.20).
Am Samstag (12.) meldeten die kubanischen Behörden zwei Coronatote und 60 Neuinfektionen im Land. Die Zahl der Todesopfer ist in den letzten zwei Wochen wieder fast täglich auf mittlerweile 108 angestiegen.
Im Juli schien Kuba die Pandemie unter Kontrolle zu haben und meldete an einem Tag sogar null Neuinfektionen - aber eine Lockerung der Maßnahmen löste einen erneuten Anstieg der Fallzahlen aus, insbesondere in Havanna und den umliegenden Provinzen im Westen der Insel.
Viele Regionen im Osten des Landes haben seit vielen Monaten keine Infektionen gemeldet, während Havanna "geschlossen" werden musste.
In COVID-19-freien Orten hat mittlerweile die Schule wieder begonnen, der öffentliche Nahverkehr läuft mit einer gewissen Normalität und Geschäfte bieten Dienstleistungen an, in der Hauptstadt geschieht nichts dergleichen. |
Jeden Tag zwischen 19.00 Uhr und 5.00 Uhr herrscht einstweilen bis 30 September Ausgangssperre, so dass die größte Stadt der Insel - in der über zwei Millionen Menschen leben - wie ausgestorben ist.
Quelle: YouTube/Mesa Redonda (https://t1p.de/0nb5)