Der Bolero ist immaterielles Kulturerbe Kubas

Seit fast 170 Jahren im Repertoire der romantischen Musik Kubas gehört der Bolero nun auch zum Katalog der Ausdrucksformen, die auf der Insel als immaterielles Kulturerbe der Nation ausgezeichnet wurden. 

Bild von Aracely Mitsu auf Pixabay

Seit Dienstag (24.) gehört der kubanische Bolero zum Katalog der Ausdrucksformen, die in Kuba als Immaterielles Kulturerbe der Nation ausgezeichnet wurden. 

Der nationale Experte für volkstümliche und traditionelle Kultur, Rafael Lara, informierte via Facebook über die Entscheidung und erklärte, dass sie mit dem 102. Geburtstag des berühmten kubanischen Interpreten Benny Moré, El Bárbaro del Ritmo, zusammenfällt.

Das kubanische Musikinstitut, der Nationale Rat der Kultureinrichtungen, das Kulturministerium und andere Einrichtungen entwickeln verschiedene Werbeaktionen in den sozialen Medien, um den Wert dieses Musikgenres hervorzuheben, ebenso wie deren Hauptvertreter auf der Insel, wie die Nachrichtenagentur Prensa Latina (PL) berichtet.

Die Nominierung ist ein Schritt zur Vorbereitung des Antrags auf Aufnahme dieses Musikstils in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO, das gemeinsam mit Mexiko vorbereitet wird, und gleichzeitig der Beginn eines Aktionsplans, der seine Verbreitung in der kubanischen Kultur sicherstellen soll.

Obwohl er seinen Namen mit dem spanischen Bolero teilt, einem Tanz im 3/4-Takt aus dem 18. Jahrhundert, unterscheidet sich der Bolero der Ende des 19. Jahrhunderts in Kuba geboren wurde, grundsätzlich von diesem. Im kubanischen 4/4 Bolero verschmelzen hispanische und afrokubanische Einflüsse, rhythmisch ist er eng mit der Danzón und der Habanera verbunden, obwohl sein Tanz dem Son ähnlicher ist.  

"Tristezas", 1883 von José Pepe Sánchez in Santiago de Cuba geschrieben, gilt als erster kubanischer Bolero und war für drei "klassische" Gitarren und Perkussion, der ursprünglichen Bolero-Besetzung, geschrieben.  

Quelle: PL (https://t1p.de/k41c)

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