Neues aus Kuba
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Ein Zusammentreffen zwischen Staatspräsident Miguel Diaz-Canel und Vertretern der Kubanischen Bischofskonferenz hat zu Spekulationen über eine mögliche Amnestie auf der Karibikinsel geführt. Kubas Staatspräsident Miguel Díaz-Canel hat sich mit Vertretern der Kubanischen Bischofskonferenz getroffen, was zu Mitmaßungen über eine bevorstehende Amnestie auf der Karibikinsel geführt hat. Auf sozialen Netzwerken wird spekuliert, dass die Bischöfe während des Treffens am Dienstag (25.) auch über eine Bitte des Papstes gesprochen haben, die vor wenigen Wochen übermittelt wurde. Während seines Besuchs in Kuba im Februar überbrachte Kurienkardinal Beniamino Stella öffentlich den Wunsch des Kirchenoberhaupts, die inhaftierten Teilnehmer der Proteste von 2021 freizulassen. Franziskus betonte, dass es wichtig sei, dass die jungen Menschen, die ihre Gedanken auf diese Weise zum Ausdruck gebracht hatten, nach Hause zurückkehren könnten. Laut staatlichen Medienberichten soll das Treffen die Stärkung der Werte in der Gesellschaft sowie die sozioökonomische Lage des Landes zum Thema gehabt haben. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Während der Unterredung soll Diaz-Canel in einer "Atmosphäre des gegenseitigen Respekts" die Äußerungen von Papst Franziskus zum Frieden und Umweltschutz gelobt haben. Die Delegation der Kirche wurde vom Erzbischof von Havanna, Kardinal Juan de la Caridad Garcia, angeführt. Seit den Protesten im Juli 2021 befindet sich Kuba in einer schweren Versorgungskrise, die zur Auswanderung von mehr als 300.000 meist jungen Menschen geführt hat. Infolge der Proteste wurden zahlreiche Regierungskritiker und Demonstranten verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die offiziell verbotene Opposition gibt das sozialistische Wirtschaftssystem und Korruption als Gründe für die Mangellage an, während die kubanische Regierung das jahrzehntelange US-Handelsembargo für die Wirtschaftskrise verantwortlich macht. Die katholische Kirche auf der Karibikinsel Kuba ist im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern weniger fest etabliert, obwohl rund 60 Prozent der Bevölkerung von etwa 11,3 Millionen Kubanern katholisch getauft sind. Das verhältnismäßig niedrige Engagement der Kirche ist nicht allein auf die seit 60 Jahren andauernde kommunistische Herrschaft zurückzuführen, sondern hat Wurzeln bis in die spanische Kolonialzeit. Die langjährige gesellschaftliche Ausgrenzung der Kirche auf Kuba zeigt sich besonders im Bereich Bildung und Gesundheitswesen. Insgesamt gibt es nur zehn katholische Schulen und zwei katholische Hochschulen, die von etwa 1.100 Schülern und Studenten besucht werden. Katholische Krankenhäuser existieren nicht, es gibt lediglich einige Ambulanzen, Alten- und Invalidenheime sowie Sozialstationen. In den letzten Jahren hat die Kirche ihre Rolle als Vermittlerin wiederholt eingesetzt, beispielsweise bei der Freilassung politischer Gefangener. Quelle: kathpress (https://t1p.de/vhhl7)
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Text: Leon Latozke
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