Neues aus Kuba
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan versprach, den bilateralen Handel mit Kuba zu vervierfachen, und machte die Sanktionen gegen den Karibikstaat dafür verantwortlich, dass die Beziehungen nicht florieren. Archivbild Recep Tayyip Erdogan beim Weltwirtschaftsforum 2006 in der Schweiz, Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY-SA 2.0 Der Staatschef der Türkei, die Mitglied der NATO ist, sprach am Mittwoch (23.) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel in Ankara und betonte dabei seine Bemühungen, die Beziehungen zu ehemaligen Feinden des Kalten Krieges wie Kuba und Russland als Teil seiner zunehmend unabhängigen Außenpolitik zu pflegen. Die Türkei und Kuba vereinbarten, auf eine Erhöhung des bilateralen Handels auf 200 Millionen Dollar hinzuarbeiten, sagte Erdogan, nachdem die beiden Präsidenten die Unterzeichnung von sechs Kooperationsabkommen, darunter eines zwischen den Zentralbanken der beiden Länder, besiegelt hatten. "Es ist offensichtlich, dass die Sanktionen dazu beitragen, dass unsere Beziehungen unter ihrem wahren Potenzial bleiben", sagte Erdoğan und bezog sich dabei auf das sechs Jahrzehnte alte US-Handelsembargo gegen Kuba. Díaz-Canel, der als erster kubanischer Staatschef seit dem verstorbenen Fidel Castro, der 1996 an einer internationalen Konferenz in Istanbul teilnahm, die Türkei besuchte, dankte der Türkei für ihre Hilfe bei der Lockerung der Wirtschafts- und Finanzblockade gegen sein Land. Seit Erdoğan Besuch auf der Karibikinsel im Jahr 2015 hat die Türkei Kuba mit Kraftwerksschiffen zur Deckung seines Energiebedarfs versorgt und Partnerschaften in den Bereichen Gesundheit und Tourismus geschlossen. Díaz-Canel lud Erdoğan ein, Kuba erneut zu besuchen. Der Besuch von Díaz-Canel fiel mit dem 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern zusammen. Die Beziehungen der Türkei zu Kuba und Russland entwickeln sich mehr als ein halbes Jahrhundert, nachdem die USA ihre Jupiter-Raketen aus dem Land abgezogen haben und im Gegenzug die sowjetischen Trägerraketen aus Kuba entfernt wurden. Dies trug zur Beendigung der kubanischen Raketenkrise von 1962 bei, aber die Türkei sieht seither eine Schwäche ihrer Luftverteidigung, was den Kauf eines russischen Raketenabwehrsystems im Jahr 2019 vorantrieb. Die russischen S-400-Raketen sind nach wie vor ein wunder Punkt in den Beziehungen zu Washington, während die Türkei versucht, in den USA hergestellte F-16-Kampfflugzeuge und Nachrüstsätze zu kaufen, um ihre alternde Flotte zu modernisieren. Quelle: Bloomberg (https://t1p.de/jbw3z)
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Text: Leon Latozke
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