Neues aus Kuba
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Eine Guerillatruppe unter der Führung eines Rechtsanwalts unternimmt einen Angriff auf eine Militärkaserne in Santiago de Cuba. Der Überfall misslingt, doch der 26. Juli 1953 gilt offiziell als Beginn der kubanischen Revolution und ist Nationalfeiertag in Kuba. Am 26. Juli 1953 versuchte ein junger Rechtsanwalt mit einer kleinen, bewaffneten Gruppe von Revolutionären durch einen Überfall auf das zweitgrößte Militärquartier Kubas, die Moncada-Kaserne in Santiago, die bewaffneten Kampf gegen das Regime von Fulgencio Batista auszulösen. Doch der Startschuss für einen nationalen Aufstand gegen den diktatorisch regierenden Staatspräsidenten Batista, misslang. Insgesamt 27 Menschen starben bei dem Angriff, davon neun auf Seiten der Rebellen. Bei der Fahndung nach den geflohenen Aufständischen wurden 55 Revolutionäre aufgespürt und ohne Gerichtsverfahren erschossen. Auch der Rechtsanwalt wurde inhaftiert. Angeblich soll ein Offizier der Batista-Armee, der mit den Rebellen sympathisierte, veranlasst haben, dass der junge Jurist nicht in der Hauptstadt, sondern außerhalb gefangen gehalten wurde. Vermutlich hat das dem aufständischen Advokaten, der schon auf der Farm seiner betuchten Eltern die Arbeiter seines Vaters zu Streiks aufgerufen hatte, das Leben gerettet. Der Anwalt wurde vor Gericht gestellt und als Anführer zu 15 Jahren Haft verurteilt. In seiner Verteidigungsrede klagte er Batista an, forderte die Wiedereinsetzung der kubanischen Verfassung und stellte er ein Programm für gesellschaftliche Reformen vor. Der berühmt gewordene Schlusssatz seines Plädoyers lautete: "Die Geschichte wird mich freisprechen!" Der missglückte Umsturzversuch von 26. Juli machte den Anwalt auf der Karibikinsel berühmt und als Batista auf öffentlichen Druck im Mai 1955 eine Generalamnestie für politische Gefangene erließ, wurde er nach nur eineinhalb Jahren Haft freigelassen. Keine vier Jahre später, am 01. Januar 1959, zog dieser Rechtsanwalt, nach einem von der Sierra Maestra aus erfolgreich geführten Guerillakrieg gegen das von den USA gestützte Batista-Regime, mit seiner Guerilla-Armee der "Barbudos", den Bärtigen, siegreich in Havanna ein und sollte als Fidel Castro in die Geschichte eingehen. Seitdem gilt der 26. Juli als der offizielle Beginn der kubanischen Revolution und ist kubanischer Nationalfeiertag.
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Text: Leon Latozke
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