Neues aus Kuba
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Die kubanische Regierung ruft ihre Ärzte auf Mission in Brasilien zurück und reagiert damit auf die Äußerungen des designierten brasilianischen Präsidenten.
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Kubanische Arzte in Brasilien. Quelle: havanatimes.org
Kuba hat am Mittwoch (14.) angekündigt, seine Ärzte auf Mission in Brasilien abzuziehen, nachdem der designierte Präsident des südamerikanischen Staates, Jair Bolsonaro, ihre Qualifikation in Frage gestellt und Änderungen an ihren Verträgen gefordert hat.
Der rechtsextreme Bolsonaro, der sein Amt am 1. Januar antreten wird, sagte vor kurzem in einem Interview, dass die 11.420 kubanischen Ärzte, die in armen und abgelegenen Teilen Brasiliens arbeiten, nur bleiben können, wenn sie 100% ihres Gehalts erhalten und ihre Familien nachkommen können. Gemäß dem Abkommen mit Kuba, das über die Panamerikanische Gesundheitsorganisation vermittelt wird, erhält Havanna den Großteil der Ärztegehälter. Bolsonaro drohte, die diplomatischen Beziehungen zu Havanna abzubrechen, da Kuba die Rechte der Ärzte mit Füßen trete, indem die kubanische Regierung 75% ihres Gehalts einbehält und Müttern das Recht verweigerte, ihre Kinder bei sich zu haben. "Das ist nur Folter für eine Mutter", sagte Bolsonaro im Interview vom 2. November mit Brasiliens Correio Braziliense Zeitung. Zudem stellte auch die Qualifikation der kubanischen Ärzte in Frage und forderte, dass sie ihre Lizenzen in Brasilien erneuern müssten. Das kubanische Gesundheitsministerium wies Bolsonaros Kommentare als "verächtlich und bedrohlich für die Anwesenheit unserer Ärzte" in einer Erklärung zurück, in der es seinen Rückzug aus dem Programm ankündigte. "Diese unannehmbaren Bedingungen machen es unmöglich, die Präsenz kubanischer Fachleute im Programm aufrechtzuerhalten", sagte das Ministerium in einer Erklärung. Die Mitarbeiter behielten die ganze Zeit ihren Arbeitsplatz und 100 % ihres Gehalts in Kuba mit denselben Beschäftigungs- und sozialen Garantien wie die übrigen Beschäftigten des Nationalen Gesundheitswesens, so das Ministerium weiter. Bolsonaro hat das 2013 geschlossene Abkommen, das es mehr als 18.000 kubanischen Ärzten ermöglichte, unter der Regierung von Dilma Rousseff nach Brasilien zu kommen, massiv kritisiert. Damals erlaubte es Roussefs Arbeiterpartei "Partido dos Trabalhadores", dass 2600 der 3500 Dollar, die kubanische Ärzte in Brasilien erhalten, an die kubanische Regierung fließen. Seitdem hätten etwa 20.000 kubanische Mediziner in Brasilien gedient, darunter in 700 Stadtbezirken, die nie einen niedergelassenen Arzt hatten, betonte das Ministerium. Kubanische Ärzte arbeiten in Dutzenden von Ländern, teilweise ohne Kosten für ihre Gastgeber. Wo Kuba Gebühren für ihre Arzt erhebt, werde diese in das nationale Gesundheitssystem in Kuba investiert und ermögliche so die für die Bevölkerung kostenlose medizinischen Versorgung auf der Insel. Die Milliarden von Dollar Umsatz stellen die wichtigste Quelle der Exporterlöse für die kommunistisch geführte Regierung dar. Quellen: Granma (http://t1p.de/h7az), Reuters (http://t1p.de/tfit)
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Text: Leon Latozke
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