Neues aus Kuba
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Die kubanischen Behörden weisen Beschuldigungen in sozialen Medien zurück, die Küstenwache habe ein Schiffsunglück im Oktober, beim dem sieben Migranten ums Leben kamen, absichtlich durch Rammen herbeigeführt.
(Bildquelle: YouTube © Canal Caribe/ YouTube)
Kuba hat bestritten, dass seine Küstenwache für die Kollision mit einem mit Migranten beladenen Boot verantwortlich war, bei der sieben Menschen, darunter ein zweijähriges Mädchen, ums Leben kamen, und erklärte, das Migrantenboot habe bei starkem Wellengang abrupt gewendet, was den Unfall verursacht habe.
Das Boot war auf dem Weg in die Vereinigten Staaten, als es im Oktober in der Nähe von Bahía Honda, etwa zwei Stunden von der Hauptstadt Havanna entfernt, kenterte. Auf dem Boot, das für sechs Personen ausgelegt war, befanden sich bis zu 26 Personen, wie die staatliche Medien CubaDebate und Canal Caribe berichten, die in dieser Woche die Darstellung der Regierung der Regierung im Detail wiedergaben. Die Stellungnahme der Regierung erfolgte, nachdem einige Überlebende des Unglücks und deren Familienmitglieder in den sozialen Medien die Küstenwache beschuldigt hatten, das Boot der Migranten gerammt zu haben. Kuba sieht sich mit einer der größten Massenmigrationen seit Jahrzehnten konfrontiert, die durch sich verschärfende Krisen ausgelöst wird. Oberst Victor Alvarez Valle, ein Ermittler des Innenministeriums, sagte, dass der Fahrer des Bootes, als er die Küstenwache sah, "den Motor anstellte und gewaltsam vor das Boot fuhr", wodurch er die Kontrolle verlor und verunglückte. Der kubanische Bericht enthielt eine Aussage des Fahrers, der nach dem Unfall von der kubanischen Regierung festgenommen wurde, in der er sagte, er habe die Kontrolle über das Boot verloren. Héctor Manuel Meizoso González, der Onkel des zweijährigen Mädchens, das bei dem Unfall ums Leben kam, behauptete jedoch in einem Interview mit der US-amerikanischen Nachrichtenagentur The Associated Press am Mittwoch (30.), dass der Bootsfahrer keine Wendung gemacht habe, sondern von hinten angefahren worden sei. Meizoso González war nicht auf dem Boot, sagte aber, er spreche für die Familie, da seine Schwester Diana Meizoso, die auf dem Boot war, zu traumatisiert sei, um über den Tod ihrer Tochter zu sprechen. "Die Menschen (auf dem Boot) wurden wiederholt schwer gerammt und deshalb sind so viele Menschen gestorben", sagte er. Die Küstenwache bestritt, das Boot mehrfach gerammt zu haben, und die Beamten zeigten Fotos, auf denen das Schiff mit den Migranten auf einer Seite einen Bruch aufwies. Im Jahr 2022 griffen die amerikanischen Behörden an der Grenze zwischen den USA und Mexiko fast 221.000 Kubaner auf - ein Anstieg um 471 % im Vergleich zum Vorjahr, wie die amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde U.S. Customs and Border Protection mitteilte. Auf dem Seeweg fing die amerikanische Küstenwache im gleichen Zeitraum fast 6.200 Migranten ab.
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Text: Leon Latozke
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