Neues aus Kuba
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Kubas Rumproduzenten unter Druck: Der dramatische Rückgang der Zuckerrohrproduktion bedroht die Herstellung des Getränks, für das die Karibikinsel berühmt ist. Die Hersteller des berühmten kubanischen Rums stehen vor einer ungewissen Zukunft, da die Zuckerproduktion des Landes dramatisch gesunken ist. Die anhaltende Wirtschaftskrise hat die Verfügbarkeit von wichtigen Ressourcen wie Düngemitteln und Treibstoff für den Zuckerrohranbau stark beeinträchtigt. In den nächsten Tagen wird die erste von 25 staatlichen Zuckerfabriken ihre Maschinen hochfahren. In sieben der 13 zuckerproduzierenden Provinzen wurden Pläne veröffentlicht, die auf eine vergleichbare Produktion wie in der letzten Saison von 350.000 Tonnen Rohzucker hinweisen. Die einst blühende Zuckerindustrie Kubas, die im Jahr 1989 8 Millionen Tonnen Rohzucker produzierte, hat einen stetigen Rückgang erlebt, beginnend mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1989. Die erwartete Zuckerproduktion von nur 350.000 Tonnen im Vergleich zu den 1,3 Millionen Tonnen im Jahr 2019 könnte ein weiteres Rekordtief markieren. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf den Zuckervorrat des Landes, sondern bedroht auch die Herstellung des berühmten kubanischen Rums. "In den letzten Jahren ist die Zuckerrohrproduktion zurückgegangen, und das müssen wir ändern, denn wir verlieren nicht nur Zucker, sondern auch alle seine Derivate, einschließlich Rum", sagte der kubanische Vizepräsident Salvador Valdes Mesa zum Abschluss der letzten Ernte im Juni. Christian Barre, Direktor von Havana Club International, einem staatlichen Joint Venture mit dem französischen Unternehmen Pernod Ricard (PERP.PA), erklärte kürzlich gegenüber der Presse, dass das Unternehmen in ständigem Kontakt mit den Anbietern stehe und die Versorgung mit Alkohol auf Zuckerrohrbasis für den Moment gesichert habe. Obwohl sie betonen, vorerst genügend Alkohol auf Zuckerrohrbasis zu haben, spüren sie den Druck der schwindenden Zuckerrohrversorgung und ihrer Auswirkungen auf die Rumproduktion. Neben Havana Club exportieren auch kleinere Unternehmen wie Ron de Santiago und Ron Vigía, Joint Ventures mit Diageo PLC bzw. einem privaten Investor, kubanischen Rum. Auch diese Unternehmen sind von der zurückgehenden Zuckerproduktion betroffen, was die Verfügbarkeit des begehrten Alkohols auf Zuckerrohrbasis einschränkt. Experten betonen, dass die Rumhersteller mit anderen Branchen, wie der Pharmaindustrie, um den begrenzten Vorrat an einheimischem Zuckerrohralkohol konkurrieren müssen, was zu einem spürbaren Druck auf die Verfügbarkeit führt. Die Auswirkungen der Zuckerkrise sind nicht nur auf die Rumproduktion beschränkt. In der Vergangenheit hat Kuba jährlich bis zu 700.000 Tonnen Zucker verbraucht und den Rest exportiert. Quelle: REUTERS (https://t1p.de/n2nk5)
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Text: Leon Latozke
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