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Abbildung: Bogdan Giușcă (Bogdan Giuşcă, Sargassum on the beach, Cuba, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Sargassum bedroht Kubas Küsten, warnen Experten. Die Makroalge gefährdet Wirtschaft, biologische Vielfalt und Tourismus.
Die Makroalge Sargassum hat sich zu einer ernsthaften Bedrohung für die Wirtschaft, die biologische Vielfalt und den Tourismus weltweit entwickelt, warnen Fachleute. Kubanische Experten schlagen Alarm vor der Gefahr, die die Braunalgengattung, auch Golftange genannt, für die kubanischen Küsten darstellt. An den Stränden von Pilon und Playa Caribes in Baracoa haben sie eine auffällige Ansammlung der Pflanze Pflanze entdeckt, und Bilder davon auf dem Facebook.-Profil Naturaleza Secreta veröffentlicht, die die Ausmaße von Sargassum an der Ostküste Kubas zeigen. Diese Bilder wurden während der siebenwöchigen Expedition "Bojeo a Cuba" aufgenommen, die in den Gewässern des Archipels stattfand.
Die Wissenschaftler weisen auf die ernsthafte Bedrohung der kubanischen Strände durch das massive Auftreten von Sargassum hin und äußern sich besorgt über die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Insel. Sargassum hat nicht nur die kubanische Wissenschaftsgemeinschaft alarmiert, sondern auch Wissenschaftler und Unternehmer weltweit sind beunruhigt.
Segassum an der Ostküste von Barbados (Bildquelle: PBS © H Oxenford)
Sargassum ist eine treibende Makroalge, die Kolonien bildet und große Meeresflächen bedeckt, während sie sich mit den Meeresströmungen bewegt. Sie driften in Massen im Meer, bewegen sich in flachen Gewässern und landen schließlich an den Stränden. Bei übermäßigem Wachstum erreichen sie normalerweise nicht betroffene Gebiete und verursachen eine Reihe von Problemen, wie es in einer Studie der Universität von Veracruz beschrieben wird.
Im April dieses Jahres berichtete die staatliche kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina, dass das kubanische Institut für Meteorologie und andere wissenschaftliche Einrichtungen die Schwimmalgen in der Karibik beobachten. Laut einer im März veröffentlichten Warnung des mexikanischen Küsteninformations- und -analysesystems (Sistema de Información y Análisis Marino Costero - SIMAR) bedecken die Algen eine Fläche von etwa 122.770 Quadratkilometern an der kubanischen Küste. Die Präsenz dieser Algen beeinflusst nicht nur die Wasserqualität negativ, sondern hat auch Auswirkungen auf die Korallen, die dadurch anfälliger für Krankheiten wie das Weiße Syndrom werden. Dieses Syndrom hat in einigen karibischen Barrierekorallenriffen zu einer Sterblichkeitsrate von 30 bis 50 Prozent der Korallenkolonien geführt. Darüber hinaus weist die Organisation darauf hin, dass bei der Ansammlung und Zersetzung von Sargassum Schwefelwasserstoff freigesetzt wird, der Übelkeit, tränende Augen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen verursachen kann. Es wird dringend empfohlen, das Schwimmen oder den Kontakt mit diesen Algen zu vermeiden und sie nicht mit den harmlosen Seegrasblättern (marinen Phanerogamen) zu verwechseln. Im Juni wurde von dem auf Tourismus spezialisierten Medium Reportur aufgedeckt, dass Sargassum, ddas regelmäßig mit der karibischen Strömung an die Küsten gelangt, seine Zugbahn in Richtung Norden oder Nordwesten geändert hat und nun Gebiete erreicht, die bisher nicht stark betroffen waren, darunter neben Haiti und die Dominikanische Republik auch Kuba Die Gesundheitsbehörde von Florida warnt davor, dass Sargassum nicht nur die Strände bedeckt und den Zugang zu Meer behindert, sondern auch bei der Zersetzung Schwefelwasserstoffgas freisetzt, das nach faulen Eiern riecht und Beschwerden in Augen, Nase und Rachen verursachen kann. Außerdem können winzige Meerestiere wie Quallen in diesen Makroalgen Lebensraum finden und Hautirritationen hervorrufen.
Quelle: Cibercuba (https://t1p.de/ws34w)
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Text: Leon Latozke
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