Neues aus Kuba
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Inmitten politischer Isolation und wirtschaftlicher Schwäche erblüht die Natur Kubas in atemberaubender Schönheit. Doch während das Land den Tourismus als Hoffnungsträger ansieht, droht dem einzigartigen Ökosystem eine verheerende Bedrohung. In der zweiteiligen arte-Dokumentation "Kuba - Wandel im stillen Winkel" werden die Kontraste zwischen Ökonomie und Umweltschutz beleuchtet. Symbolbild von margauxmercier20 auf Pixabay Als Christoph Kolumbus Kuba entdeckte, erklärte er, er habe in seinem Leben noch keinen schöneren Ort gesehen. Fünf Jahrhunderte später, nach knapp 60 Jahren US-Embargo, politischer Isolation und der daraus resultierenden Wirtschaftsschwäche, ist Kuba ein Land ohne Schwerindustrie und intensive Landwirtschaft. Aus dieser geopolitischen Situation geht ein eindeutiger Gewinner hervor: die Natur. Die Wälder, Flüsse und Mangroven der Karibikinsel sind heute weltweit einzigartige Naturparadiese. Neben Hunderten endemischer Arten leben hier Dutzende von Tieren, die anderswo längst ausgestorben sind, und die kubanische Mangrove ist eine der artenreichsten der Welt.
Kuba hat in diesem Jahr bisher eine Million internationale Besucher begrüßt. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr 3,5 Millionen Reisende zu empfangen und setzt damit weiterhin auf den Tourismus als Motor der angeschlagenen Wirtschaft. Im kubanischen Umweltamt stehen knapp 30 Forscher vor einer riesigen Herausforderung. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, da sie nur wenig Zeit haben, um bedrohte Tierarten in den Wäldern und Mangroven zu erfassen, lebenswichtige Fortpflanzungsgebiete abzugrenzen und Tiere zu identifizieren, die das empfindliche Ökosystem gefährden. Es ist eine enorm schwierige, aber unverzichtbare Aufgabe. Nur so kann verhindert werden, dass die unaufhaltsame Tourismuslawine die Artenvielfalt Kubas und damit eine einzigartige Reserve in Mittelamerika zerstört. Die zweiteilige arte-Dokumentation erkundet die schrittweise Öffnung des Landes. Dabei werden einerseits die neu gewonnenen Freiheiten der Bürger beleuchtet. Andererseits wird aufgezeigt, dass sich in dem einst abgeschotteten Land ökologische Refugien entwickelt haben, die nun einer akuten Bedrohung ausgesetzt sind.
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Text: Leon Latozke
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