Neues aus Kuba
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Für die Fortführung des Programms "Más médicos", mit dem der Ärztemangel in den Gemeinden im Landesinneren und in den Außenbezirken der brasilianischen Großstädte behoben werden sollte, ist nicht vorgesehen, mehr Ärzte aus dem Ausland zu holen.
Kubanische Ärzte im Einsatz in Brasilien (Bildquelle: Cubanet © Abel Rojas Barallobre/Juventud Rebelde)
Die Rückkehr von Luiz Inácio Lula da Silva an die Macht in Brasilien - der sein Amt am 1. Januar antreten wird - könnte das Programm "Más médicos" (Mehr Ärzte) wieder aufleben lassen, das vom scheidenden Präsidenten Jair Bolsonaro gestrichen wurde.
Senator Humberto Costa, der im Übergangsteam des gewählten Präsidenten für die Koordinierung des Gesundheitswesens zuständig sein wird, erklärte am vergangenen Mittwoch, dass die neue Regierung das Programm "Mehr Ärzte" wieder aufnehmen und eine Kampagne zur Wiederaufnahme der Impfungen im Land starten wird. Das Programm wurde 2013 von der Regierung Dilma Rousseff ins Leben gerufenes Programm, um den Ärztemangel in den Gemeinden im Landesinneren und in den Außenbezirken der brasilianischen Großstädte beheben und zielte darauf ab, 15.000 Ärzte in Gebiete zu bringen, in denen ein Mangel an medizinischen Fachkräften herrscht. 2018 gab die kubanische Regierung den Ausstieg aus dem Programm bekannt. Anders als in der Amtszeit von Dilma Rousseff sieht die neue Version des Programms jedoch nicht vor, Ärzte aus dem Ausland zu holen, da es in Brasilien genügend gibt. "Wir wollen ein Projekt, ein Programm nach dem Prinzip 'Mehr Ärzte', damit diese Lücken in der medizinischen Versorgung geschlossen werden können. Der Entwurf, den wir machen werden, befindet sich noch im Aufbau, denn heute gibt es eine beträchtliche Anzahl von Ärzten", so Costa in einer Mitteilung des digitalen Portals Metrópoles. Im besonderen Fall der Kubaner, die sich entschieden haben, nicht auf die Insel zurückzukehren, werden diese berücksichtigt, um die Versorgung in benachteiligten Gebieten zu verbessern. "Es gibt Ärzte, die ihren Abschluss im Ausland gemacht haben und noch nicht revalidiert worden sind, es gibt kubanische Ärzte, die in Brasilien geblieben sind, und es gibt Ärzte, die ihren Abschluss gemacht haben und nicht vom Arbeitsmarkt aufgenommen werden. Es könnte also ein ähnliches Programm durchgeführt werden, allerdings mit einem Schwerpunkt auf brasilianischen Ärzten", fügte der Senator hinzu. Nach dem Start des Programms 2013 wurden Tausende von kubanischen Gesundheitsfachkräften in das südamerikanischen Land gebracht, die nur einen geringen Teil des zwischen Havanna und Brasilia vereinbarten Gehalts erhielten. Nachdem Jair Bolsonaro 2018 an die Macht gekommen war, beschloss das kubanische Regirung, die Ärzte aus Brasilien abzuziehen, nachdem es die vom Präsidenten auferlegten Bedingungen nicht akzeptiert hatte, um Kubas Kontinuität in dem Programm zu gewährleisten. Trotz des Abzugs der medizinischen Brigaden aus dem südamerikanischen Riesen blieben rund tausend kubanische Ärzte in Brasilien.
Quelle: Metrópoles (https://t1p.de/d3luw)
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Text: Leon Latozke
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