Neues aus Kuba
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Die mexikanische Polizei hat die Flucht von zwei kubanischen Baseballspielern während der Panamerikanischen U23-Meisterschaften in Aguascalientes verhindert. Amnesty International kritisierte das Vorgehen der Behörden. Symbolbild Cuban National Baseball Team at Exhibition Game in Havana, Cuba (25999273875), Zuschnitt von KUBAKUNDE, CC0 1.0 Zwei kubanische Baseball-Spieler haben während eines Turniers im Mexiko versucht, aus ihrem Mannschaftsquartier zu flüchten, wurden aber von der mexikanischen Polizei wieder zurücgebracht. Der 23-jährige Catcher Alfredo Fadraga und der 21-jährige Pitcher Yosvani Ávalosdas hatten das Quartier ihrer Nationalmannschaft in Aguascalientes während eines Ruhetags am Mittwoch (15.) verlassen, nachdem sich ihr Team für das Halbfinale der panamerikanischen U23-Baseballmeisterschaften qualifiziert hatte. In der Nacht auf Samstag (Ortszeit) teilte die Polizei mit, die Spieler seien in Aguascalientes "wohlbehalten" aufgefunden und ins Teamhotel zurückgebracht worden. Wie der kubanische Baseballverband (FCB) erklärte, würden die beiden jetzt zurück nach Kuba geschickt. Sie hätten der "Verpflichtung gegenüber dem Volk" den Rücken gekehrt und "verwerfliche Taten" begangen, empörte sich der Verband. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte das Vorgehen der mexikanischen Behörden. "Die Polizei hat einiges zu erklären zu der Festnahme von zwei kubanischen Sportlern und ihrer Übergabe an die Behörden in Kuba, dem Land, aus dem sie zu fliehen versuchten, um internationalen Schutz zu suchen, wie es Tausende getan haben", schrieb Regionalchefin Erika Guevara Rosas auf Twitter. Das Nationale Institut für Sport, Leibeserziehung und Erholung (Instituto Nacional de Deportes, Educación Física y Recreación - INDER) seinerseits erklärte, dass die Annullierung des Abkommens zur Normalisierung der Teilnahme kubanischer Baseballspieler an den großen US-Ligen ein Anreiz für weitere Baseballspieler sei, Kuba zu verlassen. Mit dem 2019 vom US-Präsident Trump aufgekündigtem Abkommen hätten kubanische Talente sicher und organisiert in den USA spielen können. Kubas Verband hätte für jeden Spieler, der in den USA unterkommt, eine leistungsbezogene Prämie erhalten. Kubanische Baseballspieler müssen deshalb weiterhin quasi flüchten und ihre Staatsbürgerschaft zeitweise aufgeben, wenn sie in den USA einen Profivertrag unterschreiben wollen. Baseball ist in Kuba Nationalsport, doch in den letzten drei Jahrzehnten verließen Hunderte von Baseballspielern Kuba mit dem Traum, Profi-Baseball. Einige von ihnen gewannen die MLB World Series, wie Yuli Gurriel, José Ariel Contreras, Jorge Soler, Guillermo Heredia, Aroldis Chapman und die Brüder Hernández, Orlando und Liván, alle ehemalige Mitglieder der kubanischen Nationalmannschaft. Andere, wie Rusney Castillo und Raúl Valdés aus Havanna, gewannen mit Puerto Rico bzw. der Dominikanischen Republik Titel in der Caribbean Series, dem wichtigsten Profi-Event in der Region. Quellen: JIT (https://t1p.de/6o7yb), web.de (https://t1p.de/09s5c)
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Text: Leon Latozke
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