Nach sechzig Jahren spielt wieder ein US-Amerikaner in der kubanischen Baseball-Liga

Vor kurzem erst hat der kubanische Baseballverband den Spielerwechsel von Kuba in die USA legalisiert. Mit Matthew MacLaughlin spielt jetzt aber erstmals seit 60 Jahren wieder ein US-amerikanischer Pitcher in Kuba - und er träumt davon, für die Industriales in Havanna zu werfen.  

In einer Zeit, in der kubanische Baseballspieler die Möglichkeit haben, in der Major League der USA zu spielen, träumt der US-amerikanische Baseballspieler Matthew MacLaughlin davon, in der Serie Nacional für die Industriales zu spielen. eines der beiden Baseballteams, die die kubanische Hauptstadt in der kubanischen Oberliga repräsentieren.  

"Als Kind träumte ich davon, für die Bostoner Red Sox zu spielen, wenn mein Vater mich ins Stadion mitnahm",  sagte MacLaughlin gegenüber Reuters.  

Dieser Traum nahm eine überraschende Wendung, als er 2014 auf die größte Antilleninsel zog, um nach seinem Bachelor-Abschluss Spanisch zu lernen.  

"Als ich vor vier Jahren nach Kuba kam, wurde mir klar, dass mein großer Traum darin besteht, für die Industriales zu spielen", so MacLaughlin weiter.  

Er stelle sich Lázaro de la Torre vor, dem ehemaligen Pitcher und Manager von Plaza, die in der Provinzliga von Havanna spielen, begann mit dem Team zu trainieren und wurde letztes Jahr offiziell in die Mannschaft aufgenommen.  

MacLaughlin ist damit seit 60 Jahren der erste US-Amerikaner, der in einer offiziellen kubanischen Liga spielt.  

"Matthew ist wie ein weiterer Kubaner. Er ist im Team, weil er es sich verdient hat", erklärte De la Torre und fügte hinzu: "Wenn er sich in der Provinzliga gut schlägt, hat er eine reele Chance bei den Industriales".  

​In der Zeit vor der Revolution war es Gang und Gäbe, dass Baseballsportler aus den USA und Kuba auf beiden Seiten der Straße von Florida spielten. Der sportliche Austausch endete, als nach der Revolution der Profisport auf Kuba abgeschafft wurde, sich die Beziehungen zwischen Havanna und Washington verschlechterten und die USA ein Handels- und Reiseembargo gegen Kuba verhängten.  

​Seit der 2014 von Barack Obama und Raul Castro eingeleiteten Entspannung florierte der sportliche und kulturelle Austausch trotz einer Verschärfung des Embargos unter Trump. Im Dezember schloss die Major League Baseball der USA eine historische Vereinbarung mit dem Kubanischen Baseballverband, die es kubanischen Spielern ermöglicht, bei US-Teams zu unterschreiben, ohne ihre Staatsbürgerschaft zeitweise aufgeben zu müssen.  

Quelle: YouTube (http://t1p.de/lbfo)