Neue Hürden und Möglichkeiten für kubanische Migranten

Die neuen Regeln, die die Regierung Biden an der Grenze zwischen den USA und Mexiko eingeführt hat, verändern die Situation für potentielle Migranten auf der Insel drastisch. 

Kubaner, die verzweifelt versuchen, der Wirtschaftskrise in ihrer Heimat zu entkommen, überlegten diese Woche, wie sie in die Vereinigten Staaten kommen könnten, nachdem die Regierung Biden eine Reihe neuer Regeln an der Grenze zwischen den USA und Mexiko eingeführt hatte, die die Situation für die potentiellen Migranten auf der Insel drastisch verändern.

Die neuen Vorschriften stoppen Kubaner an der mexikanischen US-Grenze und blockieren damit eine von vielen bevorzugte Route in die Vereinigten Staaten: einen Flug nach Nicaragua, das 2021 seine Visumspflicht für Kubaner aufhob, und dann eine Reise auf dem Landweg nach Norden durch Mittelamerika und Mexiko bis zur Grenze.

Menschen in einer Schlange vor der US-Botschaft in Havanna, 4. Januar 2023. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)

Die neuen Vorschriften eröffnen jedoch auch einen neuen Weg zur legalen Einreise in die Vereinigten Staaten, um den rekordverdächtigen Exodus von mehr als 220.000 kubanischen Migranten, die im Jahr 2022 an der Grenze zwischen den USA und Mexiko angekommen sind, zu stoppen.

"Es wird sich zeigen, ob die Kubaner warten werden, bis sie im legalen Migrationssystem an der Reihe sind, oder ob sie weiterhin versuchen werden, die Land- und Seegrenzen der Vereinigten Staaten ohne offizielle Genehmigung zu überqueren", sagte Jorge Duany, Professor an der Florida International University in Miami.

Die Regierung Biden setzt darauf, dass die Kubaner in ihrem Sinne reagieren und dazu beitragen werden, das Ausmaß der illegalen Einwanderung zu verringern.

Kubaner in Havanna, für die die Migration ein ständiges Gesprächsthema ist, sagten, sie begrüßten die neuen Möglichkeiten, sagten aber gegenüber der Nachrichtenagentur REUTERS, man wüsste aber noch nicht, wie viele davon Gebrauch machen könnten.

Quelle: REUTERS (https://t1p.de/qktga)